Im idyllischen Schweizer Lötschental hat sich innerhalb weniger Stunden eine dramatische Naturkatastrophe ereignet: Nach einem massiven Gletscherabbruch liegt das Dorf Blatten unter meterhohen Geröll- und Schlammmassen begraben. Der Fluss Lonza ist durch die Schuttlawine blockiert, wodurch sich ein Rückstau bildet. Die Behörden schlagen Alarm – das Wasser steigt mit bis zu 80 Zentimetern pro Stunde. Es droht eine gewaltige Flutwelle aus Wasser, Schlamm und Gestein. Noch halten die Dämme, doch die Lage bleibt extrem angespannt.
16 Menschen wurden bereits evakuiert. Weitere Orte wie Gampel und Steg bereiten sich auf mögliche Räumungen vor. Einsatzkräfte können das Gebiet kaum betreten – zu groß ist die Gefahr eines erneuten Hangrutsches. Aktuell werden Drohnen und Hubschrauber eingesetzt, um die Lage aus der Luft zu beobachten. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass sich der Fluss eventuell ein neues, natürliches Bett suchen könnte – eine leise Hoffnung inmitten des Chaos.
Besonders tragisch: Die Bewohner von Blatten haben ihre gesamte Existenz verloren. Häuser, Habseligkeiten – alles wurde zerstört. Und dennoch berichten sie von einem starken Gemeinschaftsgefühl. Freunde und Familien aus benachbarten Gemeinden nehmen die Betroffenen auf. Am Nachmittag wird auch die Schweizer Bundespräsidentin erwartet. Dann könnten neue Einschätzungen zur Gefahr für weitere Orte folgen.
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 30. Mai 2025