Polizeiliche Unfallstatistik des Polizeireviers Börde für das Jahr 2024

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Bilanz:

  • Leichter Anstieg der Verkehrsunfallzahlen
  • Ein Drittel aller Verkehrsunfälle entfallen auf Wildunfälle
  • Unfallbeteiligung unter Einwirkung von Alkohol leicht gestiegen
  • Gleichbleibende Anzahl tödlich verletzter Personen
  • Hauptunfallursachen: nicht angepasste Geschwindigkeit und Vorfahrtsverstöße

Im Polizeirevier Börde konnten im Jahr 2024 insgesamt 4.880 Verkehrsunfälle erfasst werden, womit ein Anstieg von 6 % im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen ist (2023: 4.600).

Bei den 533 erfassten Unfällen mit Personenschaden wurden insgesamt 668 Personen verletzt. (2023: 523 Unfälle mit 649 Verletzten). Darunter waren 507 Leichtverletzte, 152 Personen mit schweren Verletzungen und 9 Getötete (2023: 9). Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden nahezu konstant geblieben.

Von den insgesamt registrierten Verkehrsunfällen handelt es sich in fast einem Drittel aller Fälle um Wildunfälle. Die dabei 1.513 erfassten Fälle sind im Vergleich zum Vorjahr nur leicht erhöht (2023: 1.425).

In 133 Fällen waren Radfahrer an den Verkehrsunfällen beteiligt (2023: 153), wobei es dabei in 100 Fällen zu Personenschäden kam (2023: 119). Davon waren 78 Personen leicht und 21 Personen schwer verletzt. In einem Fall wurde ein Radfahrer in Folge eines Verkehrsunfalls tödlich verletzt. Grundsätzlich konnte in 55 % der Fälle fehlerhaftes Verhalten der Radfahrer als Unfallursache ermittelt werden.

In insgesamt 538 Fällen konnte die Altersgruppe der 18 bis 24-Jährigen als Unfallverursacher zugeordnet werden. Damit ist der Anteil der jüngeren Unfallverursacher im Vergleich zum Vorjahr um 15 % gestiegen (2023: 467). Von den 25 bis 64- Jährigen wurden 2.994 Beteiligte als unfallverursachend eingestuft (2023: 2868) und in 716 Fällen (2023: 706) waren Verkehrsteilnehmer über 65 Jahre die Unfallverursacher.

Es lässt sich zudem der Monat Februar als der mit den geringsten Verkehrsunfällen (314) sowie die Monate August (459), September (494) und Oktober (479) als die Monate mit den höchsten Unfallzahlen feststellen. Als mögliche Ursachen könnten hierbei die Ferien- und damit für viele Fahrzeugführer einhergehende Reisezeit aufgeführt werden. Auch der Beginn der dunklen Jahreszeit im Oktober könnte ursächlich für das erhöhte Unfallaufkommen sein.

Als häufige Ursachen von Verkehrsunfällen konnten Unfälle im Zusammenhang mit nicht angepasster Geschwindigkeit (11 %), aufgrund des Wendens und Rückwärtsfahrens (10 %) sowie Vorfahrtsverstöße (10 %) erkannt werden.

Weiterhin konnten von der Gesamtzahl der Verkehrsunfälle 82 Beteiligte unter der Einwirkung von Alkohol (2023: 71) und 6 unter Einwirkung von Drogen (2023: 9) bekannt gemacht werden.

Verkehrsunfälle im Zusammenhang mit Verkehrsunfallfluchten konnten in 854 Fällen registriert werden (2023: 792).

Im Jahr 2024 konnten folgende Unfallschwerpunkte im Landkreis Börde festgestellt werden:

  • OL Wanzleben, B 246a, An der Alten Tonkuhle
  • B 245 Haldensleben Hafen, Güntherstraße/ Hafenstraße
  • Am Großen Bruch B 245/ L104/ Barneberger Kreuz
  • Sülzetal/ Dodendorfer Kreuz L50/ K 1226
  • Barleben/ OT Ebendorf B71 Abschnitt 54
  • OL Eilsleben B 245 Kreuzung Ernst- Thälmann- Straße/ Wilhelmstraße/ Bahnhofstraße

Die Polizei befindet sich bereits im intensiven Austausch mit Vertretern des Landkreises Börde, um das Unfallrisiko an den benannten Schwerpunkten zu minimieren. So wurden in der Vergangenheit bereits verschiedene Maßnahmen wie Geschwindigkeitsreduzierungen, bessere Fahrbahnmarkierungen oder das Anbringen von Verkehrsspiegeln geprüft und umgesetzt.

Quelle: Polizeirevier Börde am 20. Mai 2025

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