Ein positiver Freitag mit vielen Unterbrechungen in Suzuka
- Der erste Trainingstag vor dem Großen Preis von Japan an diesem Wochenende war von zahlreichen Unterbrechungen geprägt, allein im FP2 gab es vier rote Flaggen.
- Dennoch konnte das Team viele Runden auf allen drei Reifenmischungen absolvieren.
- Sowohl George als auch Kimi spulten ein ähnliches Programm ab: Im FP1 fuhren sie die Medium- und die Soft-Mischung, bevor sie im FP2 die harte Mischung und einen zweiten Satz Soft-Reifen aufzogen.
- Beide Fahrer zeigten in der ersten Trainingsstunde eine gute Pace, George beendete das FP1 auf P2 und Kimi, der zum ersten Mal in Suzuka fuhr, auf P9.
- Das FP2 war von zahlreichen Unterbrechungen geprägt: Ein heftiger Unfall von Jack Doohan sorgte früh für rote Flaggen, nach dem Neustart rutschte Fernando Alonso ins Kiesbett und sorgte für eine zweite Rotphase.
- In den letzten 15 Minuten kam es zu zwei weiteren Unterbrechungen, weil das Gras neben der Strecke Feuer gefangen hatte. Diese zusätzlichen roten Flaggen beeinträchtigten die Möglichkeit, viele schnelle Runden oder Long Runs zu fahren.
- Der morgige Tag wird für alle Teams eine Herausforderung, denn der Wind soll sich um 180 Grad drehen und von Gegenwind durch die Esses zu Rückenwind werden.
George Russell
Zunächst einmal ist es gut zu sehen, dass es Jack (Doohan) nach seinem Crash gut geht. Das war ein sehr schwerer Unfall und ich hoffe, dass er morgen wieder ins Auto steigen kann.
Für uns war es ein positiver Tag. Das Auto hat sich gut verhalten, obwohl wir wissen, dass der für morgen vorhergesagte Windwechsel Auswirkungen haben wird. McLaren sieht wieder einmal sehr stark aus, und es gab auch einige andere Teams, die auf einer Runde konkurrenzfähig waren. Es ist ungewöhnlich, so viele Teams so dicht beieinander zu sehen, also müssen wir unser Bestes geben, um vorne dabei zu sein. Wenn wir die Leistung erbringen, von der wir wissen, dass wir dazu im Stande sind, bin ich zuversichtlich, dass wir im Qualifying um die ersten beiden Startreihen kämpfen können.
Nach den vielen Unterbrechungen im FP2 gibt es vor dem Rennen am Sonntag noch einige Unbekannte. Wir konnten nur vier Runden mit den harten Reifen fahren. Daher haben wir nur wenige Daten, mit denen wir hinsichtlich des Reifenabbaus und Grainings auf dieser Mischung arbeiten können. Für den Renntag besteht auch ein gewisses Regenrisiko, was die Sache interessant machen könnte. Wichtig ist jedoch, dass wir am Freitag konkurrenzfähig waren und damit eine gute Basis haben, auf der wir aufbauen können.
Kimi Antonelli
Ich bin zum ersten Mal in Suzuka und es ist eine tolle Strecke! Ich hatte viel Spaß und freue mich darauf, im Laufe des Wochenendes immer mehr Selbstvertrauen zu gewinnen. Das erste Freie Training war eine solide Session für uns und ich konnte einige ordentliche Runden fahren. Das zweite Freie Training war viel turbulenter und von meiner Seite aus etwas chaotisch. Ich habe keine saubere Runde hinbekommen und habe im ersten Sektor nicht das Optimum aus dem Auto herausgeholt. Wir werden über Nacht daran arbeiten, die Daten analysieren und morgen stärker zurückkommen.
Es gibt definitiv vielversprechende Anzeichen für uns. George hat den ganzen Tag über einen guten Job gemacht und war immer in der Nähe der Spitze. Auch die Balance des Autos fühlt sich gut an und ich weiß, dass ich noch mehr aus dem Auto herausholen kann. Ich freue mich darauf, im dritten Training wieder auf die Strecke zu gehen und das als Basis für ein erfolgreiches Qualifying zu nutzen.
Andrew Shovlin, Trackside Engineering Director
Heute hatten wir einen guten Start in das Rennwochenende in Japan. Wir haben alle drei Reifenmischungen ausprobiert, den neu asphaltierten ersten Sektor in Augenschein genommen und die Balance des Autos gut hinbekommen. George war sofort auf der Höhe des Geschehens und fuhr im FP1 einige konkurrenzfähige Rundenzeiten und einen soliden Long Run. Das FP2 wurde durch vier rote Flaggen unterbrochen, so dass wir nicht so viel lernen konnten.
Kimi ist zum ersten Mal in Suzuka. Es ist eine Strecke, die Entschlossenheit und Selbstvertrauen erfordert, und er hat beides im Laufe des Tages kontinuierlich aufgebaut. Zweifellos kann er morgen einen weiteren Schritt nach vorne machen, und wir drücken die Daumen, dass wir im dritten Freien Training eine saubere Session ohne so viele rote Flaggen haben.
Der Wind wird morgen um 180 Grad drehen, was die Balance hier normalerweise stark beeinflusst, aber wir können das über Nacht im Simulator auswerten und sehen, welche Änderungen nötig sind, um eine neue Balance zu finden. Außerdem ist für Sonntag Regen vorhergesagt. McLaren scheint immer noch das Team zu sein, das es zu schlagen gilt, aber es war ein ermutigender Start ins Wochenende. Hoffentlich können wir am Sonntag um das Podium kämpfen.
Foto: Formel 1 – Mercedes-AMG PETRONAS F1 Team, Japan Grand Prix 2025. George Russell
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