Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Entwurf eines neuen Rohstoffabkommens mit den USA scharf kritisiert. Laut Selenskyj bedrohe das Papier die Souveränität der Ukraine und zwinge sein Land dazu, sämtliche US-Hilfen vollständig zurĂĽckzuzahlen. Beobachter in Kiew sprechen von einem „Knebelvertrag“, der de facto wie ein Reparationsabkommen wirke – als hätte die Ukraine einen Krieg gegen die Vereinigten Staaten verloren.
Insbesondere der umfassende Zugriff auf ukrainische Ressourcen, darunter Öl, Gas und sogenannte kritische Rohstoffe wie Seltene Erden, stößt in der Ukraine auf massive Ablehnung. Auch die Kontrolle über Infrastrukturkomponenten sei Teil des Entwurfs – aus Sicht Selenskyjs ein untragbarer Eingriff in die nationale Autonomie.
Gleichzeitig betonte der Präsident, einen offenen Bruch mit den USA unbedingt vermeiden zu wollen. „Die USA sind unser wichtigster Partner“, so Selenskyj. Waffenlieferungen, Finanzhilfen und Geheimdienstinformationen seien essenziell für das ukrainische Überleben im Krieg mit Russland. Nun sei diplomatisches Geschick gefragt, um die Beziehungen nicht dauerhaft zu beschädigen.
Währenddessen sorgt auch ein neuer russischer Vorschlag für Unruhe: Moskau hatte zuletzt angedeutet, die Ukraine solle unter UN-Verwaltung gestellt werden – eine Forderung, die in Kiew und im Westen einhellig abgelehnt wurde.
Unterdessen wurden bei russischen Drohnenangriffen auf die ostukrainische Stadt Dnipro nach ukrainischen Angaben mindestens vier Menschen getötet und 19 verletzt. Die Angaben sind derzeit nicht unabhängig überprüfbar.
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 29. März 2025
