BauernprÀsident warnt: Deutscher Weinbau steckt in tiefster Krise seit Jahrzehnten

Veröffentlicht in: NACHRICHTEN | 0

Mindestlohn macht Anbau unwirtschaftlich – Rukwied: Spargel wegen Mindestlohn so teuer

OsnabrĂŒck (ots) – BauernprĂ€sident Joachim Rukwied (Foto) sorgt sich um die Zukunft des deutschen Weinbaus. Rukwied sagte der „Neuen OsnabrĂŒcker Zeitung“ (NOZ): „In meiner Region, in Baden-WĂŒrttemberg, werden hektarweise RebflĂ€chen gerodet, weil es sich nicht mehr lohnt, sie zu bewirtschaften.“ Das sei nicht nur im SĂŒdwesten der Republik der Fall, sondern auch in anderen klassischen Weinbau-Regionen. Rukwied stellte fest: „Der Weinbau ist in der tiefsten Krise seit Jahrzehnten. Wenn die Preise nicht deutlich angehoben werden, dann mache ich mir um die Zukunft des Weinbaus und der Betriebe in einigen Weinbaugebieten die allergrĂ¶ĂŸten Sorgen.“

Hintergrund fĂŒr die angespannte Lage sind nach Angaben des VerbandsprĂ€sidenten die in Deutschland vergleichsweise hohen Lohnkosten. Das treffe nicht nur Weinproduzenten, sondern auch Spargel- und Erdbeerbauern, bei denen ein großer Teil der Arbeit nicht durch Maschinen erledigt werden könne. Dadurch seien auch die teils hohen Spargel-Preise zu erklĂ€ren, die jetzt zum Auftakt der Saison aufgerufen wĂŒrden. Rukwied sagte: „Die hohen Preise gehen auf den in den letzten Jahren massiv gestiegenen Mindestlohn zurĂŒck, seit Anfang des Jahres sind es 12,41 Euro pro Stunde.“ In Spanien seien die Lohnkosten indes nur halb so hoch, was Importware entsprechend billig mache: „Mit spanischen Erdbeeren können deutsche preislich nicht mithalten.“

Foto (c) DBV