Die in Altenbrak auf einer ehemaligen Stasi-Liegenschaft gefundenen 181 Grabplatten von Weltkriegstoten können an ursprĂŒnglicher Stelle auf dem HalberstĂ€dter Friedhof wieder verlegt werden. Die BaumaĂnahme soll im Januar 2024 beginnen und bis April abgeschlossen sein. Vorbereitende Arbeiten laufen seit Ende November. Die Stadt Halberstadt hat einen entsprechenden Förderantrag bei der Denkmalpflegeförderung gestellt, die Landesmittel konnten von der Staatskanzlei und Ministerium fĂŒr Kultur antragsgemÀà bereitgestellt werden. Die Wiederverlegung der Platten und die damit verbundene Umgestaltung der WegeflĂ€chen auf dem Garnisonsfriedhof werden durch das Land mit rund 35.000 Euro gefördert.
KulturstaatssekretĂ€r Dr. Sebastian Putz (Foto): âEs freut mich, dass wir eine fĂŒr alle Seiten zufriedenstellende Lösung finden konnten. Die Wiederverlegung der 181 Grabsteine ist nicht nur ein Akt des Erinnerns, sondern auch ein Beitrag zur Wahrung der historischen IdentitĂ€t des Garnisonsfriedhofs in Halberstadt. Diese Förderung ermöglicht es, die Grabsteine wieder in WĂŒrde zurĂŒckzufĂŒhren und den Ort angemessen zu gestalten.“
Daniel Szarata, OberbĂŒrgermeister der Stadt Halberstadt: âAls Stadt waren und sind wir uns unserer Verantwortung zum Erhalt einer wachen Erinnerungskultur bewusst. Dank des Einsatzes vieler Ehrenamtler und der letztlich konstruktiven Zusammenarbeit aller Beteiligten von der Kommune ĂŒber den Landkreis bis zum Land haben wie wieder ein StĂŒck Geschichte fĂŒr die Nachwelt erhalten.“
Hintergrund
Im August 2021 waren in Altenbrak 181 Grabsteine von in den Weltkriegen gefallene Soldaten entdeckt, durch freiwillige Helfer geborgen und nach Halberstadt transportiert worden. Zehn Grabsteine können dem alten Garnisonsfriedhof zugeordnet werden, und 140-150 Grabsteine dem neuen MilitĂ€rfriedhof. Die ĂŒbrigen Grabsteine konnten nur als BruchstĂŒcke geborgen werden.
Text/Foto: Staatskanzlei und Ministerium fĂŒr Kultur am 16. Dezember 2023