53-Jähriger ohne Fahrschein zieht Notbremse im Intercity-Express: Gescheiterter Versuch sich der Strafverfolgung zu entziehen

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Halle/ Saale (ots) – Am Mittwoch, den 6. September 2023 wurde die Bundespolizeiinspektion Magdeburg durch die Notfallleitstelle der Bahn Leipzig gegen 08:15 Uhr über eine männliche Person in einem Intercity-Express auf der Strecke Berlin – Halle/ Saale informiert, welche kein für die Fahrt erforderliches Zugticket besaß.

Plötzlich und ohne erkennbare Gefahr zog der 53-Jährige eine Notbremse im ICE. Der Zug hatte zu diesem Zeitpunkt eine Geschwindigkeit von circa 135 km/h. Unverzüglich leitete der Triebfahrzeugführer eine Schnellbremsung des Zuges ein und kam einen Kilometer später zum Stillstand. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen blieben glücklicherweise alle Reisenden im Zug unverletzt. Im Weiteren verschaffte sich der Mann widerrechtlich Zutritt zu den Dienstabteilen und versuchte Türen des Zuges zu entriegeln. Dies wurde durch einen Bahnmitarbeiter unterbunden.

Nach circa 10 Minuten setzte der ICE seine Fahrt in Richtung Halle/ Saale Hauptbahnhof fort. Die parallel informierten Einsatzkräfte der Bundespolizei nahmen den deutschen Staatsangehörigen mit Ankunft des Zuges in Empfang und zum Zwecke der zweifelsfreien Identitätsfeststellung mit in die Dienststelle am Hauptbahnhof.

Nach Abschluss aller erforderlichen Maßnahmen wurde der Mann aus dem Bundespolizeirevier wieder entlassen. Er erhält Strafanzeigen wegen des Erschleichens von Leistungen, Missbrauchs von Notrufen, Hausfriedensbruchs sowie wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Durch diesen Sachverhalt erhielt der relevante ICE eine Verspätung von insgesamt 29 Minuten.

Text/Foto: Bundespolizei