Halle (Saale) (ots) – Am Freitagabend, den 1. MĂ€rz 2024 bat eine Kundenbetreuerin der Deutschen Bahn die Bundespolizei im Hauptbahnhof Halle (Saale) um Hilfe: Sie befand sich gegen 22:45 Uhr in der S-Bahn von Leipzig nach Halle (Saale) und stellte einen Reisenden ohne Fahrkarte fest. Dieser zeigte jedoch keinerlei Einsicht, sondern beleidigte und bedrohte die Zugbegleiterin sowie einen weiteren Fahrgast. Daraufhin rief sie die Bundespolizei.
Nach Ankunft des Zuges im Hauptbahnhof Halle (Saale) stand eine Streife bereit und ĂŒbernahm den 26-jĂ€hrigen TatverdĂ€chtigen. Die fahndungsmĂ€Ăige ĂberprĂŒfung seiner Personalien in dem polizeilichen Informationssystem ergab, dass der RumĂ€ne per Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Leipzig gesucht wurde. Demnach hatte ihn das Amtsgericht Leipzig im Juli 2023 wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis zu einer Geldstrafe von 2400 Euro beziehungsweise einer Ersatzfreiheitsstrafe von 60 Tagen verurteilt. Der Mann zahlte lediglich 520 Euro. Da er sich, trotz ergangener Ladung, nicht dem Strafantritt stellte, erging am 6. Februar dieses Jahres der Vollstreckungshaftbefehl.
Diesen eröffneten die Bundespolizisten den Mann, nahmen ihn fest und mit zum Bundespolizeirevier. Ein durchgefĂŒhrter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,06 Promille. Er kontaktierte mehrere Familienangehörige, die die restliche Geldstrafe von 1880 Euro aufbrachten und einzahl-ten. Entsprechend konnte der Mann die Dienststelle am Samstag morgen gegen 01.45 Uhr wieder als freier Mann verlassen. Aufgrund seines ak-tuellen Gebarens erhĂ€lt er allerdings neue Strafanzeigen wegen der Leistungserschleichung, Beleidigung, Bedrohung, und Nötigung.
Text/Foto: Bundespolizei