WUM verliert mit kuriosem letzten Viertel 15:11 in Brandenburg

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Magdeburg. Die Wasserball Union Magdeburg (WUM) hat am Samstag, 10.06.2023, auch ihr letztes Saisonspiel in der 2. Wasserball Liga, Landesgruppe Ost, mit 11:15 (3:2, 4:3, 3:4, 1:6) in Brandenburg verloren.

Verzichten musste der feststehende Tabellenzweite von der Elbe dabei auf die StammkrĂ€fte Duncan HĂ€ndel, Tim Richter und KapitĂ€n Vincent Winkler. Letztgenannter konnte sein Team aufgrund einer RĂŒckenverletzung nur vom Beckenrand aus unterstĂŒtzen. Da es vor dem Herrenspiel bereits ein toll organisiertes Turnier der U10 und U12 Nachwuchsteams vom gastgebenden ASC Brandenburg, dem SC Wedding und der WUM gab (die Magdeburger belegten in beiden Altersklassen Platz 2), begleiteten Teile der Nachwuchsteams ihre Herrenspieler stolz zur Aufstellung. Eine gelungene Aktion, die auch durch die zahlreichen Zuschauer beider Mannschaften mit reichlich Applaus bedacht wurde. Das Spiel begann recht zĂ€h.

Die Brandenburger fĂŒhrten durch einen Überzahltreffer schnell mit 1:0. Es dauerte bis zur Mitte des ersten Viertels, ehe Wilhelm Block der 1:1 Ausgleich gelang. Patrick Stelzner erhöhte wenig spĂ€ter, ebenfalls in Überzahl, auf 1:2. Über einen verwandelten Strafwurf konnte der Gastgeber zum 2:2 ausgleichen. Auch die erneute 2:3 FĂŒhrung der WUM gelang Moritz Lehnert in personeller Überzahl. Mit dieser FĂŒhrung im RĂŒcken begannen die ElbestĂ€dter den zweiten Abschnitt wie die Feuerwehr und bauten den Vorsprung binnen einer Minute durch Treffer von Patrick Kirchner und Wilhelm Block auf 2:5 aus.

Zwei erneute Rausstellungen auf Magdeburger Seite nutze der Gastgeber konsequent zum 4:5 Anschluss. Mit dabei war auch eine Rolle fĂŒr Patrick Kirchner, der mit einer Schiedsrichterentscheidung nicht einverstanden war. Diese Reaktionen der Magdeburger sollten sich in der Folge des Spiels weiter fortsetzen und im letzten Viertel ihren Höhepunkt finden. Auch der 5:5 Ausgleich wurde wiederum in personeller Überzahl des Gastgebers erzielt. Lukas Schulle sorgte mit einem Doppelpack noch vor der Halbzeitsirene fĂŒr die erneute 5:7 FĂŒhrung der WUM.

In der Pause appellierte Vincent Winkler an seine Jungs, sich zu beruhigen und nicht durch die Schiedsrichterentscheidungen verunsichern zu lassen. Doch das alles fĂŒhrte nicht zur Spielberuhigung seines Teams. Immer wieder haderten sie mit der unterschiedlichen Regelauslegung der Unparteiischen. In Abschnitt drei kam der Gastgeber in Überzahl schnell zum 6:7. Doch die WUM hatte erneut eine Antwort. Zuerst traf Tom Hagendorf und dann erhöhte der TOP Scorer der Liga, Lukas Schulle, mit seinem dritten Treffer auf 6:9. Aber auch die HavelstĂ€dter wussten zu reagieren. Zwei verwandelte Strafwurfe und ein weiterer Treffer brachten den 9:9 Ausgleich. Doch WUM Youngster Justus Behns sorgte noch vor der letzten Pause fĂŒr die 9:10 FĂŒhrung der Magdeburger.

Mit Beginn der letzten acht Minuten fielen dann drei Tore binnen 27 Sekunden. Erst glich der Gastgeber zum 10:10 aus. Dann traf Tom Hagendorf zur 10:11 WUM FĂŒhrung, die Brandenburg mit dem 11:11 konterte. In den letzten fĂŒnf Minuten ĂŒberschlugen sich dann die Ereignisse. Brandenburg erhöhte auf 12:11. Und dann haderten die Magdeburger erneut mit den Schiedsrichterentscheidungen. Daraufhin wurden Chris Priol Bizet und der sonst sehr besonnene Lukas Schulle gleichzeitig jeweils mit einer Rolle aus dem Becken geschickt. Zwar ĂŒberstanden die Sachsen-Anhalter die doppelte Unterzahl ohne Gegentreffer, doch dann entschieden die Unparteiischen erneut auf zwei AusschlĂŒsse fĂŒr den Magdeburger Tom Hagendorf, die durch den Gastgeber jeweils genutzt wurden. Am Ende verlieren die ElbestĂ€dter doch recht deutlich mit 15:11 in Brandenburg, die sich damit Platz vier der Tabelle sicherten.

Die WUM bleibt auf Platz zwei der Tabelle. KapitĂ€n Vincent Winkler: „Ich habe da schon die eine oder andere Entscheidung der Schiedsrichter kritisch gesehen. Aber das mĂŒssen wir wegstecken und nicht in die Diskussion mit den Unparteiischen gehen. Aus meiner Sicht haben sie heute keine klare Linie in der Regelauslegung gefunden. Sie haben es in der Hand, das Spiel zu lenken und zu leiten. Da hĂ€tte ich mir in der einen oder anderen Situation etwas mehr Ruhe und Kontrolle von ihnen gewĂŒnscht. Immerhin fielen nur acht der 26 Tore aus dem Spielverlauf heraus.“

Die Ligasaison ist damit beendet. Die Magdeburger haben sich fĂŒr das Aufstiegsturnier zur Wasserball Bundesliga am 23. – 25.06.2023 in MĂŒnchen qualifiziert und werden es auch spielen. Vorher gibt es am nĂ€chsten Wochenende noch zwei weitere Höhepunkte zu bestreiten. Zum einen finden in Brandenburg die Halb- und Finalspiele um den LGO Pokal statt, zum anderen wird die WU Magdeburg mit zwei Teams an den 26. Deutschen Masters Meisterschaften in DĂŒsseldorf teilnehmen.

Foto: WUM AnhÀnger bei der AuswÀrtspartie in Brandenburg (c) WUM

Text: WUM/Klaus-Peter Knobloch