Wissenschaftsministerium unterstĂŒtzt in diesem Jahr 85 Forschungsprojekte mit 20 Millionen Euro

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Magdeburg/ST. FĂŒr innovative Forschungsprojekte der Hochschulen Sachsen-Anhalts hat das Wissenschaftsministerium im Jahr 2022 rund 20 Millionen Euro bereitgestellt. Über die Landesforschungsförderung konnten insgesamt 85 Forschungsprojekte finanziell unterstĂŒtzt werden. „Die große Bandbreite und hohe QualitĂ€t der Projekte zeigt auf, wie innovativ und leistungsstark unsere Hochschulen aufgestellt sind“, erklĂ€rte Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann am Freitag. „Das Wissenschaftsministerium unterstĂŒtzt ĂŒber die Landesforschungsförderung vor allem Projekte, die dazu beitragen, Herausforderungen unserer Zeit besser zu bewĂ€ltigen. Hierbei stehen auch der Technologietransfer und die stĂ€rkere Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft im Fokus. Das ist insbesondere in Krisenzeiten wichtig.“

Zu den Schwerpunkten in der Landesforschungsförderung zĂ€hlen mehrere Vorhaben im Bereich der Medizin und Medizintechnik. Rund 400.000 Euro stellt das Ministerium fĂŒr die Corona-Forschung an der Martin-Luther-UniversitĂ€t Halle-Wittenberg bereit. Im dritten Teil der Restart-Studie wird untersucht, wie sich Großveranstaltungen im Sport oder in der Kultur auf den Verlauf einer Pandemie auswirken. FĂŒr die Erforschung altersbezogener Erkrankungen des Gehirns unterstĂŒtzt das Ministerium die Unimedizin Magdeburg mit rund 1,5 Millionen Euro. Hier sollen Hirnstrukturen und –Funktionen von Patienten mit neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen registriert und analysiert werden.

DarĂŒber hinaus unterstĂŒtzt das Ministerium beispielsweise die Algen-Forschung an der Hochschule Anhalt mit rund 248.000 Euro. Algen könnten in Zukunft als nachhaltiger Rohstoff bei der Herstellung einer Vielzahl von Produkten in der Chemie-, Pharma- und Kosmetikindustrie zum Einsatz kommen. Rund 500.000 Euro fließen in die Entwicklung von automatisierten Fahrfunktionen fĂŒr autonom fahrende LastenrĂ€der an der Otto-von-Guericke-UniversitĂ€t Magdeburg.

FĂŒr die kommenden Jahre wird das Wissenschaftsministerium die Landesforschungsförderung noch passgenauer aufstellen. FĂŒr die klassische Forschungsförderung hat das Ministerium im Haushalt fĂŒr das Jahr 2023 rund 12 Millionen Euro eingeplant, zudem 1,7 Millionen Euro fĂŒr die Landesgraduiertenförderung. Weitere 8 Millionen Euro sollen fĂŒr die Exzellenzförderung bereitgestellt werden. „Wir wollen unsere beiden UniversitĂ€ten dabei unterstĂŒtzen, Forschungscluster herauszubilden, die im bundesweiten Wettbewerb um Exzellenzförderung erfolgreich bestehen können“, erklĂ€rte Willingmann. „Es gibt vielversprechende AnsĂ€tze sowohl in Halle als auch in Magdeburg, insofern bin ich zuversichtlich, dass wir bei der nĂ€chsten Ausschreibung im Wettbewerb erfolgreich sein werden.“

Sachsen-Anhalt hat bislang keine Hochschule mit Exzellenzstatus – ebenso wenig wie Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Das könnte sich 2026 Ă€ndern. In der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) Anfang November hat sich Willingmann erfolgreich fĂŒr eine Ausweitung der Exzellenzstrategie des Bundes eingesetzt. „Die Erweiterung der Anzahl förderfĂ€higer Cluster auf 70 schafft gerade auch fĂŒr neue Bewerbungen eine echte Chance auf Teilhabe. Dies gilt insbesondere fĂŒr LĂ€nder, deren Wissenschaftseinrichtungen bislang noch nicht an der Exzellenzinitiative partizipieren konnten,“ so Willingmann.

Foto (c) BD-LPSA