Tabakerhitzer – die Alternative zur herkömmlichen Zigarette?

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Viele Raucher fassen, angetrieben von dem Wissen um die schwerwiegenden Gesundheitsrisiken wie Lungenkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, immer wieder den Entschluss, das Rauchen aufzugeben. Als neuere Entwicklung auf dem Markt rücken Tabakerhitzer in den Fokus, die als mögliche Alternative zu herkömmlichen Zigaretten gelten. Diese Geräte versprechen, die Sehnsucht nach dem echten Tabakgeschmack zu stillen – ein Aspekt, der Nutzern von E-Zigaretten häufig fehlt. Doch auch Tabakerhitzer werfen Fragen nach ihrer Sicherheit und Effektivität bei der Rauchentwöhnung auf: Welche Vorteile bieten die modernen Geräte, und welche Risiken bringen sie eventuell mit sich? Dieser Artikel geht der Frage nach, ob Tabakerhitzer eine potenzielle Lösung auf dem Weg zu einem rauchfreien Leben darstellen.

Was ist ein Tabakerhitzer?

Tabakerhitzer markieren einen innovativen Schritt in Richtung alternativer Rauchmethoden. Charakteristisch für diese Geräte sind ihre stiftähnliche Form und die breite Palette verfügbarer Farbdesigns – hier wird jeder fündig. Sie arbeiten mit einem speziellen System, das Tabaksticks, auch bekannt als Heats, durch Wärme statt durch Verbrennung aktiviert. Diese Heats werden in einen Holder eingesetzt, wo sie durch einen Mechanismus erhitzt werden. Der Prozess findet bei Temperaturen zwischen 170 und 350 °C statt – deutlich unter der Schwelle, bei der schädliche Verbrennungsprodukte entstehen können, und dauert rund sechs Minuten.

Praktisch sind die Geräte auch im alltäglichen Gebrauch: Sie werden in einem Pocket Charger aufgeladen, der einfach via USB-Port mit Strom versorgt wird, was den Gebrauch von Feuerzeugen überflüssig macht. Mehr zu IQOS, einem der führenden Hersteller dieser Technologie, zeigt, wie sich die Branche auf diesen Weg zur Risikominimierung für Raucher konzentriert hat.

Wie funktioniert ein Tabakerhitzer?

Damit der Tabak bei einer herkömmlichen Zigarette verbrennt, wird er auf über 800° Celsius erhitzt. Dabei werden neben dem Nikotin mehrere tausend giftige Verbrennungsrückstände freigesetzt – genau diese sind es, die schwerwiegende Krankheiten wie Lungenkrebs auslösen können. Beim Gebrauch eines Tabakerhitzers dagegen wird der enthaltene Tabak lediglich erwärmt. Dabei entsteht ein Dampf, der weitaus weniger Verbrennungsrückstände enthält als der Rauch einer klassischen Zigarette.

Um den Verdampfungsprozess zu starten, wird bei den meisten Geräten ein Knopf an der Seite des Holders gedrückt. Die Apparatur vibriert kurz, wodurch der Raucher informiert wird, dass ein Stick eingesetzt werden kann. Jetzt muss einige Sekunden abgewartet werden, bis das Gerät Betriebstemperatur erreicht hat.

Im Anschluss vibriert der Erhitzer ein zweites Mal und signalisiert dem Raucher, dass das Gerät jetzt einsatzbereit ist. Nach Angaben des Herstellers IQOS reicht ein Heet für etwa sechs Minuten – beziehungsweise 14 Züge. Der Stick wird nach Beendigung des Rauchvorgangs aus dem Halter entfernt und einfach im Hausmüll entsorgt.

Welcher Unterschied besteht zur E-Zigarette?

Häufig werden Tabakerhitzer mit E-Zigaretten verwechselt, doch tatsächlich handelt es sich dabei um gänzlich andere Geräte. Während bei der neuen Technologie richtiger Tabak verdampft wird, wird bei einer E-Zigarette nur ein aromatisiertes Liquid erhitzt. Dieses enthält keinen Tabak und sagt vielen Rauchern nicht zu, weil der typische Tabakgeschmack fehlt. Diese Lücke zwischen klassischer Zigarette und E-Zigarette füllt der Tabakerhitzer.

Vorteile der Zigaretten-Alternative im Überblick

Tabakerhitzer zeichnen sich durch eine ganze Reihe an Vorteilen aus, die sie zu einer attraktiven Alternative zu traditionellen Zigaretten machen. Ein entscheidender Pluspunkt ist die reduzierte Geruchsbelästigung. Ohne Verbrennung entsteht weniger Rauch, was bedeutet, dass der charakteristische Rauchgeruch an Kleidung und in Wohnräumen merklich abnimmt. Dieser Vorteil schätzt nicht nur der Nutzer selbst, sondern auch seine Umgebung profitiert davon.

Die Handhabung dieser Geräte ist denkbar einfach und komfortabel. Dank ihrer schlanken und leichten Form sind sie leicht zu transportieren und fallen kaum auf. Nutzer schätzen besonders die Möglichkeit, das Raucherlebnis durch individuelle Temperatureinstellungen zu personalisieren, was die Intensität des Geschmacks und die Nikotinabgabe betrifft – eine Option, die herkömmliche Zigaretten nicht bieten.

Ein weiterer Vorteil ist die erhöhte Sicherheit: Tabakerhitzer minimieren das Risiko von Bränden, da sie ohne offene Flamme funktionieren, was sie zu einer sicheren Alternative macht. Dies wird auch von der Europäischen Kommission unterstrichen, die unbeaufsichtigt brennende Zigaretten als eine Hauptursache für Brände in Wohnräumen einstuft.

Auch ökologisch betrachtet bieten Tabakerhitzer Pluspunkte. Sie produzieren keinen Zigarettenmüll in Form von Stummeln, die eine Belastung für die Umwelt darstellen. Darüber hinaus enthalten die Akkus wertvolle Materialien wie Lithium, die – bei fachgerechter Entsorgung – recycelt und wiederverwendet werden können, was die Nachfrage nach neuen Ressourcen reduziert.

Wird mit einem Tabakerhitzer weniger geraucht?

Laut Erfahrungen ehemaliger Raucher greifen diese in derselben Frequenz zum Tabakerhitzer wie vorher zur Zigarette. Während also die Zufuhr von Nikotin gleich bleibt, verringert sich die Inhalation toxischer Verbrennungsrückstände. Hinzu kommt, dass bei regelmäßigem Gebrauch von IQOS gegenüber der Zigarette Ekel empfunden wird.

Der Wechsel von der Zigarette zum Tabak-Verdampfer geschieht dabei am besten abrupt. Klar ist, dass bei einer parallelen Nutzung beider Tabakprodukte häufiger zur gewohnten Zigarette gegriffen wird. Überdies ist es wichtig, für eine effektive Rauchentwöhnung so schnell wie möglich die bevorzugten Heets herauszufinden.

Selbstverständlich ist dennoch klar, dass nichts gesünder ist als ganz auf das Rauchen zu verzichten. Das gilt besonders für Schwangere und Menschen, die bereits krank sind. Sie sollten nicht nur Zigaretten, sondern auch Produkte wie Tabakerhitzer meiden. Diese Alternativen sind zwar besser als zu rauchen – ein Leben ganz ohne Rauch ist jedoch immer noch die gesündeste Wahl.

Text: grandezza

Foto: Mit IQOS Schritt für Schritt dem Rauchen entsagen! / pixabay