Striegel: Datenschutz in Sachsen-Anhalt erheblich geschwÀcht

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Magdeburg/ST. Die Landtagsfraktion BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen lehnt die beschlossene Abschaffung der Ausschreibung fĂŒr den Posten des Landesdatenschutzbeauftragten ab. „CDU, SPD und FDP schaffen die öffentliche Ausschreibung der Stelle des Landesbeauftragten fĂŒr den Datenschutz ab. FĂŒr dieses grottenschlechte Gesetz gibt es keine tatsĂ€chliche und noch weniger eine rechtliche Notwendigkeit. Es folgt ausschließlich dem Ziel, eine Bestenauswahl zu verhindern. Die geltende Regel setzt höherrangiges Recht besser um. Die jetzigen Verschlechterungen braucht es nicht“, sagt Sebastian Striegel (Foto), innenpolitischer Sprecher der grĂŒnen Landtagsfraktion.

„Den Schaden trĂ€gt vor allem der Datenschutz in Sachsen-Anhalt. Die öffentliche Ausschreibung ist in einigen anderen BundeslĂ€ndern bereits gĂ€ngige Praxis und dient der Transparenz im Auswahlverfahren. Damit kann kontrolliert werden, dass die Kandidat*innen die erforderlichen Qualifikationen, Erfahrung und Sachkunde haben. Die UnabhĂ€ngigkeit des Landesdatenschutzbeauftragten wurde damit gesichert. Jetzt wird sie erheblich geschwĂ€cht“, kritisiert Striegel.

„Wie die europarechtlich geforderte Transparenz und die verfassungsrechtlich geforderte Bestenauslese im Verfahren abgesichert werden können, bleibt vollkommen unklar. Dazu kommt, dass die CDU noch vor dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes einen eigenen Kandidaten in ihrer Fraktionssitzung angehört hat. Ein Kandidat, der mit dem FDP-Fraktionsvorsitzenden in einer Kanzlei beruflich verbunden ist. Das ist das Gegenteil eines transparenten Verfahrens.“

Text/Foto: GrĂŒne Sachsen-Anhalt