ROWE Racing schrammt bei starker Spa-Premiere des BMW M4 GT3 knapp am Podium vorbei

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Spa-Francorchamps. Rund zwei Stunden und ein wenig GlĂŒck haben zur perfekten Premiere des BMW M4 GT3 bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps (BEL) gefehlt. Letztlich verhinderte je ein Reifenschaden an den beiden Fahrzeugen des ROWE Racing Teams das nach einer sehr starken und fehlerfreien Leistung verdiente Podium. Das BMW Junior Team mit Dan Harper (GBR), Max Hesse (GER) und Neil Verhagen (USA) kam bei seinem Spa-DebĂŒt auf dem hervorragenden fĂŒnften Gesamtrang ins Ziel. Nick Catsburg (NED), Augusto Farfus (BRA) und Nick Yelloly (GBR) kĂ€mpften im Schwesterfahrzeug mit der Startnummer 98 fast ĂŒber die gesamte Renndistanz um die FĂŒhrung, bevor sie rund 120 Minuten vor Schluss ein Reifenschaden stoppte. Das Trio kam schließlich auf Position sechs ins Ziel.

Von den StartplĂ€tzen 15 und 20 arbeiteten sich beide ROWE Racing Crews durch besonnene, konstante und fehlerfreie Fahrweise in den ersten Stunden StĂŒck fĂŒr StĂŒck nach vorn. Einige kluge strategische Entscheidungen bei Boxenstopps wĂ€hrend Gelbphasen brachten vor allem den #98 BMW M4 GT3 noch im ersten Rennviertel in den Kampf um die Spitze, wo sich Catsburg, Farfus und Yelloly im weiteren Rennverlauf behaupteten. Sowohl bei der Zwischenwertung nach sechs Stunden, als auch bei der Halbzeitwertung lag das Trio in FĂŒhrung. Nach zwölf Stunden war das BMW Junior Team Zweiter. Yelloly fuhr rund zwei Stunden vor Schluss auf einem sicheren zweiten Platz und hatte sogar den fĂŒhrenden Mercedes noch in Reichweite, bevor er durch einen Reifenschaden viel Zeit verlor und zurĂŒckfiel. Mehr als Rang sechs war danach fĂŒr Schlussfahrer Catsburg nicht mehr drin. Direkt davor kam Harper als Schlussfahrer des BMW Junior Teams ins Ziel. Auch er hatte zuvor durch einen Reifenschaden wertvolle Sekunden verloren, die ihm letztlich auf Platz drei fehlten. Dennoch ĂŒberzeugte der BMW M4 GT3 durch starken Speed und hohe ZuverlĂ€ssigkeit. Genauso zeigten Fahrer und Team fehlerfreie Leistungen.

Walkenhorst Motorsport lag mit dem #34 BMW M4 GT3 in der Gold-Klasse lange Zeit gut im Rennen und kÀmpfte um einen Podestplatz. Dann schieden BMW M Werksfahrer Jens Klingmann (GER) und die US-Amerikaner Michael Dinan, Robby Foley und Richard Heistand jedoch am Sonntagvormittag aus. Der #35 BMW M4 GT3, der von Teamchef Henry Walkenhorst, Jörg Breuer, Theo Oeverhaus (alle GER) und Don Yount (USA) gefahren wurde, kam auf Platz zwei in der Bronze-Kategorie ins Ziel. Samantha Tan Racing belegte bei der Premiere des Teams mit Samantha Tan, Nick Wittmer (beide CAN), Harry Gottsacker (USA) und Maxime Oosten (NED) den neunten Platz in der Silver-Kategorie.

Stimmen zu den 24h Spa-Francorchamps:

Andreas Roos (Leiter BMW M Motorsport): â€žObwohl das Rennergebnis mit den PlĂ€tzen fĂŒnf und sechs fĂŒr die beiden ROWE Racing BMW M4 GT3 gut ist, spiegelt es in meinen Augen nicht unsere eigentliche Leistung wider. Der BMW M4 GT3 war hier sehr stark, und wir konnten ĂŒber die gesamte Renndistanz hinweg um die FĂŒhrung kĂ€mpfen. Wir lagen nach sechs Stunden auf Platz eins, nach zwölf Stunden sogar auf Platz eins und zwei. Die Fahrer haben keine Fehler gemacht und das Team hat perfekt gearbeitet. DafĂŒr bedanke ich mich bei allen sehr herzlich. Wir haben gezeigt, was fĂŒr eine tolle Mannschaft wir haben – inklusive unseres Fahrzeugs. Darauf können alle bei ROWE Racing und BMW M Motorsport stolz sein. NatĂŒrlich möchte man nach einer so starken Leistung ĂŒber 24 Stunden auf dem Podium stehen und mit einem Pokal belohnt werden. Das hat diesmal leider aufgrund von zwei ReifenschĂ€den spĂ€t im Rennen nicht geklappt. Das war einfach Pech. NĂ€chstes Mal haben wir dann dafĂŒr hoffentlich das GlĂŒck auf unserer Seite. Abseits des Kampfes um den Gesamtsieg habe ich mich sehr gefreut, den BMW M Motorsport Teams Walkenhorst Motorsport und Samantha Tan Racing bei ihren EinsĂ€tzen zuzusehen. Sie haben gezeigt, dass der BMW M4 GT3 nicht nur in den HĂ€nden von reinen Profi-Rennfahrern eine sehr gute Figur machen kann. Genau das war es, was wir bei der Entwicklung dieses Fahrzeugs erreichen wollten.”

Hans-Peter Naundorf (Teamchef ROWE Racing): â€žIch bin unglaublich stolz auf unser Team, denn wir haben hier in Spa wieder einmal eine herausragende Leistung gezeigt. Jeder einzelne in unserem Team und bei BMW M Motorsport hat am gesamten Wochenende absolut fehlerfrei agiert, und wir haben eindrucksvoll unseren Anspruch unterstrichen, bei den großen 24-Stunden-Rennen immer um die PodiumsplĂ€tze zu kĂ€mpfen. Am Ende hat jeweils ein einziger Reifenschaden bei beiden Fahrzeugen verhindert, dass wir dieses Ziel umsetzen. Es waren die einzigen Probleme an unseren BMW M4 GT3 wĂ€hrend des gesamten Rennwochenendes. Sie sind sehr spĂ€t aufgetreten, und danach gab es leider keine Neutralisierung des Rennens mehr, sodass wir die verlorene Zeit nicht mehr ausgleichen konnten. Unsere Crew in der #98 hat das den möglichen zweiten Platz gekostet, das BMW Junior Team hĂ€tte ohne den Schaden bei seiner Spa-Premiere Dritter werden können. So sind es am Ende die starken PlĂ€tze fĂŒnf und sechs geworden, was sich im ersten Moment dennoch enttĂ€uschend anfĂŒhlt, da wir absolut konkurrenzfĂ€hig waren und lange Zeit das Rennen angefĂŒhrt haben. Kompliment an unsere Fahrer, sie haben mit großer Disziplin bei schwierigsten Bedingungen alle Vorgaben perfekt umgesetzt und ĂŒber 24 Stunden keine einzige Strafe erhalten.”

Dan Harper (#50 BMW M4 GT3, ROWE Racing, 5. Platz): â€žUnser erster Auftritt bei den 24h Spa-Francorchamps ist gut gelaufen. Platz fĂŒnf ist ein gutes Ergebnis, auch wenn es natĂŒrlich etwas schmerzt zu wissen, dass wir sogar die Chance auf ein Podium gehabt hĂ€tten. Wir haben alle einen fehlerfreien Job gemacht und dank ROWE Racing und BMW M Motorsport einmal mehr viel gelernt. Ich bin einfach nur dankbar fĂŒr die Möglichkeit, an Rennen auf diesem extrem hohen Niveau teilnehmen zu dĂŒrfen.“

Nick Yelloly (#98 BMW M4 GT3, ROWE Racing, 6. Platz): â€žUnser BMW M4 GT3 war das ganze Wochenende ĂŒber sehr konkurrenzfĂ€hig. Wir hĂ€tten auf jeden Fall den Sprung aufs Podium geschafft, wenn die Reifenschaden-Götter am Ende nicht gegen uns entschieden hĂ€tten. So ist das nun mal bei diesem Rennen. Wenn man trotz dieses Pechs mit beiden Autos in die Top-6 fĂ€hrt, hat man einen guten Job gemacht. Vielen Dank an alle – auch an die im Hintergrund, die einige sehr gute strategische Entscheidungen getroffen haben. Wir holen uns das Podium beim nĂ€chsten Mal.“

Foto: Spa-Francorchamps (BEL), 27-31 July 2022. 24 Hours of Spa-Francorchamps, BMW M4 GT3, endurance racing, ROWE Racing. (c) BMW AG