Magdeburg erhält 26 neue Stolpersteine und dankt für die zahlreichen Spenden

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In Magdeburg werden am 31. August 26 neue Stolpersteine zur Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus verlegt. Dafür hat die Arbeitsgruppe „Stolpersteine für Magdeburg“ ab 9.00 Uhr insgesamt 12 Verlegungstermine geplant Mit der inzwischen 37. Verlegung von Stolpersteinen wird im Stadtgebiet an verschleppte und ermordete Magdeburger*innen erinnert. Oberbürgermeisterin Simone Borris wird um 12.30 Uhr an der Stolpersteinverlegung zur Erinnerung an die Familie Lewin-Guradze in der Steubenallee 3 teilnehmen.

Die erste Stolpersteinverlegung zum Gedenken an das Ehepaar Safina ist um 9.00 Uhr in der Lüneburger Straße/Ecke Rollenhagenstraße. Ganztägig sind folgende Verlegungen geplant:

Uhrzeit (ca.)

Namen und Adresse

9.00 Uhr

Ehepaar Safian/ Lüneburger Straße/
Ecke Rollenhagenstraße

9.20 Uhr

Hertha Michaelis, Ernst-Lehmann-Straße,
nahe Pfälzer Platz

9.40 Uhr

Familie Moses-Neumann,
gegenüber Mühlenstraße 4/6

9.55 Uhr

Geschwister Beer, vor dem Eingang
der Jakobstraße 46

10.10 Uhr

Ehepaar Margulies, vor dem Eingang
Jakobstraße 52

10.30 Uhr

Familie Schönwetter, gegenüber der
Großen Steinernetischstraße 6

10.45 Uhr

Paul Rinkel, vor dem Eingang
Breiter Weg 32

11.05 Uhr

Margarete Zäge, Erzbergerstraße/
Ecke Am Krökentor

11.20 Uhr

Ehepaar Neumann, gegenüber vom Eingang Breiter Weg 111

11.40 Uhr

Felix Panke, Breiter Weg 128, vor Galeria,
Höhe Straßenbahnweiche

12.05 Uhr

Philipp Lilienfeld, Einsteinstraße 10

12.30 Uhr

Familie Lewin-Guradze, Steubenallee 3 (früher Sternallee 3)

Im Anschluss an die letzte Verlegung ist ein Gespräch mit Angehörigen der Familie Lewin-Guradze aus Israel im EineWeltHaus in der Schellingstraße 3-4 geplant.

Die Gedenksteine haben eine Messingoberfläche auf der die Namen und biografischen Daten der Opfer, der Zeitpunkt der Deportation und der Deportationsort eingraviert sind. Seit 1997 setzt der Kölner Künstler Gunter Demnig diese zehn mal zehn Zentimeter großen Betonquader mit eingelassener Messingplatte in den Boden vor ehemalige Wohnhäuser und Wirkungsstätten von Opfern des Nationalsozialismus. Finanziert werden die Erinnerungsmale ausschließlich durch Spenden.

Die Gedenkblätter wurden wie alle bisherigen Gedenkblätter von dem Magdeburger Designer Ernst-Albrecht Fiedler gestaltet. Er hat auch die Gedenkstele im Alten Rathaus entworfen, auf der das Magdeburger Gedenkbuch mit den Gedenkblättern zu finden ist.

Die Landeshauptstadt und die Arbeitsgruppe „Stolpersteine für Magdeburg“ danken allen Spenderinnen und Spendern, die mit ihrer finanziellen Unterstützung zur Verlegung der Stolpersteine beitragen. Die jüngsten Spenden wird die Arbeitsgruppe für die Verlegungen im Oktober und für zwei Verlegungen im Jahr 2024 nutzen. Jeder Spender wird kontaktiert und zu den Verlegungen eingeladen.

Weitere Unterstützung bei der Finanzierung dieser Erinnerungssteine ist jederzeit willkommen. Wer spenden möchte, kann dafür die Bankverbindung der Landeshauptstadt Magdeburg bei der Sparkasse MagdeBurg, IBAN DE02 8105 3272 0014 0001 01 nutzen. Als Verwendungszweck ist bitte die Bezeichnung 37994311/Stolpersteine anzugeben. Wer darüber hinaus zusätzlich seine Adresse im Verwendungszweck vermerkt, erhält anschließend eine Spendenbescheinigung.

Alle Informationen zu den Stolpersteinen in Magdeburg, das Namensverzeichnis und die Gedenkblätter der Opfer sowie eine interaktive Karte sind unter https://www.magdeburg.de/StolpersteinefuerMagdeburg zu finden. Wer sich für eine Patenschaft interessiert und für die Verlegung weiterer Stolpersteine spenden möchte, findet hier ebenfalls alle notwendigen Informationen und Kontakte.

Für Fragen und weitere Informationen zu den Stolpersteinen stehen die Mitarbeiter des Kulturbüros der Stadtverwaltung unter der Rufnummer 03 91/5 40 21 34 zur Verfügung.
Einen regelmäßig aktualisierten Stadtplan mit den Orten der Stolpersteine und weitere Informationen sind im Internet unter www.magdeburg.de/stolpersteine zu finden.

Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg

Symbolfoto/pixabay