Klarer 15:6 Heimsieg der WUM im Liga-Derby gegen den ASC Brandenburg

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Magdeburg. Vor dem Saisonstart in die 2. Wasserball-Liga Ost war die Vorfreude und Spannung bei der WU Magdeburg und ihren Fans hoch.

Am Samstag, den 25.11.2023, war schließlich Derby-Time angesagt. Mit dem ASC Brandenburg 03 hatte man einen der hĂ€rtesten Ligakonkurrenten der letzten Jahre zu Gast. Das wussten auch Fans und Zuschauer beider Teams und so war es nicht verwunderlich, dass die Diesdorfer Schwimmhalle schon weit vor dem Anpfiff rappevoll war. Großartige Stimmung war also vorprogrammiert. Das erste Heimspiel war auch gleichzeitig das Liga-DebĂŒt fĂŒr WUM-Trainerin Manuela Althoff-HĂ€ndel im Herrenbereich. Auch wenn mit Marc Boer und Duncan HĂ€ndel zwei LeistungstrĂ€ger nicht dabei sein konnten, hatten die Gastgeber alles aufgeboten was ging.

Ab dem ersten Anschwimmen war klar, hier gibt es heute fĂŒr keine Mannschaft Geschenke, denn auch die Brandenburger waren mit der vollen Kapelle angereist. Beide Teams kĂ€mpften in der ersten Halbzeit absolut auf Augenhöhe. Die Hausherren standen sicher in der Abwehr, ließen wenig zu. Im Angriff blieb jedoch einiges liegen, indem erst einmal nur Pfosten und Latte des Brandenburger GehĂ€uses getestet wurden. Nach mehr als der HĂ€lfte der Spielzeit im 1. Viertel, war es dann Chris Ernesto Priol Bicet, der das 1:0 erzielen konnte und somit die Magdeburger in FĂŒhrung brachte.

Das Spiel wurde weiter ambitioniert von beiden Teams gefĂŒhrt. Die Mannen der WUM erarbeiteten sich auch noch eine Überzahl, die leider nicht zum Torerfolg fĂŒhrte. So kamen auch Brandenburg nach und nach zu Chancen, die allerdings von Torwart Detlef Klotzsch souverĂ€n vereitelt wurden. Am Ende vom ersten Spielabschnitts stand noch immer ein 1:0 fĂŒr die WUM an der Anzeigetafel.

Das zweite Viertel startete Ă€hnlich wie das Erste. Jan Naveau gewann auch dieses Anschwimmen fĂŒr die WUM. Es dauerte danach noch einmal circa eineinhalb Minuten, bevor Lukas Schulle in Überzahl das 2:0 erzielte. Danach hatte der ASC Brandenburg eine seiner stĂ€rkeren Phasen im Spiel. Die HavelstĂ€dter verkĂŒrzten zuerst auf 2:1 und erzielten zwei Minuten spĂ€ter den Ausgleich zum 2:2. Es hĂ€tte auch so weitergehen können, denn die Brandenburger erhielten durch einen Strafwurf die Möglichkeit, erstmals in FĂŒhrung zu gehen. Doch der „Hexer“ Detlef Klotzsch im Tor der WUM ließ dem Brandenburger SchĂŒtzen keine Chance zum Erfolg und hielt mit einer tollen Parade die Hausherren im Spiel.

Diese zwei Gegentore kurzer Zeit rĂŒttelten die Magdeburger wieder wach und man besann sich darauf, sein eigenes Spiel durchzuziehen. Patrick Kirchner erhöhte zuerst auf 3:2 und dann war es erneut Schulle, der mit einem schönen Heber zum 4:2 traf. Die GĂ€ste nutzten kurz darauf eine Überzahl, um auf 4:3 zu verkĂŒrzen. Doch Moritz Lehnert erhöhte im Gegenzug auf 5:3 fĂŒr die WUM, was gleichzeitig auch der Halbzeitstand war.

Nach dem Seitenwechsel und dem wiederum gewonnenen Anschwimmen war es erneut Schulle, der den Ball im Brandenburger Tor zum 6:3 versenkte. Im Anschluss kassierten die ElbestĂ€dter weitere zwei StrafwĂŒrfe in nur knapp 20 Spielsekunden. Doch Magdeburgs „Hexer“ Detlef Klotzsch hatte einen Zucker-Tag erwischt und hielt auch diese zwei StrafwĂŒrfe mit herausragenden Paraden. Kurz danach fiel jedoch aus dem Spiel heraus das 6:4 fĂŒr Brandenburg.

Ab Mitte des dritten Viertels zeigte sich einmal mehr die konditionelle und schwimmerische Überlegenheit der Hausherren. Durch einen verwandeltem Strafwurf, ein schön heraus gespieltes Tor von Schulle sowie einem Überzahltreffer von Moritz Lehnert zogen die Magdeburger auf 9:4 davon. Die GĂ€ste verkĂŒrzten durch einen Strafwurf noch einmal auf 9:5, gegen den Hexer diesmal machtlos war.

Angefeuert von den famosen Fans beider Teams begannen die letzten acht Spielminuten fĂŒr die Gastgeber mit einer Überzahl, die leider nicht genutzt wurde. Gut zwei Minuten spĂ€ter machte es Moritz Lehnert besser und erhöhte auf 10:5. Damit eröffnete er die Schlussoffensive der WUM in den verbleibenden 5 Minuten, bei der Patrick Kirchner, Sascha Ufnal, Vincent Winkler und erneut Schulle (sein siebenter Treffer) den Spielstand auf 14:5 hochschraubten.

Den Kasten hĂŒtete nun Neuzugang Alessandro Simeoni, der dem Hexer Detlef Klotzsch in nichts nachstand. Den GĂ€sten gelang mit dem 14:6 noch ein wenig Ergebniskosmetik. Doch den letzten Treffer des Spiels setzte Vincent Winkler fĂŒr die WUM 14 Sekunden vor Schluss zum 15:6 Endstand.

Unter großem Beifall der Fanlager beider Teams feierte die WUM, unter Trainerin Manuela Althoff-HĂ€ndel, einen gelungenen Start in die Saison 2023/2024. Mit neun Toren Differenz gelang den Magdeburgern damit auch der höchste Sieg im Duell der letzten Jahre mit dem SC Brandenburg 03. Trainerin Manuela Althoff-HĂ€ndel nach dem Spiel: „Es war schön zu sehen, wie unser Matchplan im Großen und Ganzen aufging. Klar, es gab ein paar Momente, in denen wir ein bisschen die Konzentration verloren haben. Aber wir haben es gut geschafft, uns da raus zuarbeiten und konzentriert bis zum Ende durchzuspielen. Ganz besonders hat mich gefreut, dass die Jungs wirklich miteinander und fĂŒreinander gekĂ€mpft haben und sich gemeinsam belohnen konnten. Mit seinen Paraden hat uns natĂŒrlich Detlef Klotzsch auch super den RĂŒcken freigehalten. Das war schon Extra-Klasse.“

Weiter geht es fĂŒr die WUM mit zwei AuswĂ€rtspartien am 2. Dezember beim SC DHfK Leipzig und vermutlich einen Tag spĂ€ter bei der Vertretung des Erfurter SSC. Dieser Termin steht wegen Hallenproblemen der ThĂŒringer noch nicht endgĂŒltig fest. Die Magdeburger Wasserballfans können sich zum Jahresabschluss noch auf ein Leckerbissen freuen. In der zweiten Runde des bundesweiten DSV Wasserball-Pokals empfangen die ElbestĂ€dter am Samstag, 16.12.2023, 18.00 Uhr, den Vertreter der Staffel SĂŒd, SC Cannstatt.

Quelle: WUM/Klaus-Peter Knobloch

Foto: WUM Torwart Detlef Klotzsch, der den Strafwurf vom Brandenburger Sascha Mischur (blaue Kappe Nr. 13) pariert. (c) Robert Wahren