Hohe Temperaturen, heißer Rennsport, DTM: Mirko Bortolotti und Lamborghini peilen beim Heimrennen in Imola den ersten Sieg an

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  • Historie: DTM-Legende Roberto Ravaglia als Teammanager von RĂŒckkehrer Timo Glock
  • Heimspiel: Lamborghini-Ass Bortolotti will TabellenfĂŒhrer Sheldon van der Linde attackieren
  • Heiß: Packendes Racing bei Temperaturen ĂŒber 30 Grad in der Emilia-Romagna erwartet – live auf ProSieben

MĂŒnchen/Imola (14.06.2022). Premiere in Imola, Comeback von Ex-Formel-1-Pilot Timo Glock und Hitzeschlacht erwartet – der DTM steht in der Emilia-Romagna ein heißes Rennwochenende bevor, nicht nur wegen Temperaturen ĂŒber 30 Grad. Der legendĂ€re Grand-Prix-Kurs ist heimisches Terrain fĂŒr Ferrari und Lamborghini sowie fĂŒr Alessio Deledda und Mirko Bortolotti. Werksfahrer Bortolotti brennt darauf, auf der 4,909 Kilometer langen Rennstrecke seinen ersten DTM-Sieg und den ersten Triumph fĂŒr Lamborghini zu erobern und Lausitzring-Doppelsieger Sheldon van der Linde (BMW) von der Tabellenspitze zu verdrĂ€ngen.

BMW-Werksfahrer Timo Glock kehrt in Italien, wo der 40-JĂ€hrige in dieser Saison die GT-Meisterschaft bestreitet, zurĂŒck ins Grid. Neun Jahre fuhr Glock in der DTM, erzielte in 146 Rennen fĂŒnf Siege und 15 PodiumsplĂ€tze. „Der neue BMW M4 passt gut zu mir“, gibt sich der Hesse zuversichtlich. Mit seinem Gaststart schreibt Glock ein StĂŒck Geschichte, denn mit seinem Team Ceccato Racing bringt er eine DTM-Legende ins Fahrerlager zurĂŒck: Roberto Ravaglia, DTM-Champion von 1989. Der Italiener erzielte zwischen 1988 und 1992 sechs Siege. „Ich habe eine besondere Beziehung zur DTM“, unterstreicht Ceccato-Teammanager Ravaglia, der die M3-Ära von BMW maßgeblich mitgeprĂ€gt hat. Passend zum 50-jĂ€hrigen JubilĂ€um von BMW M startet Glock mit der Startnummer 50.

Ein weiteres JubilĂ€um feiert in diesem Jahr der italienische Hersteller Ferrari – sein 75-jĂ€hriges Bestehen. Die legendĂ€re Sportwagen-Marke hat ihren Sitz in Maranello keine Autostunde von Imola entfernt, ebenso wie Lamborghini in SantÂŽAgata Bolognese im sogenannten „Terra de Motori“, im Tal der Supercars. Seit 2021 stellen sich beide Hersteller dem prestigetrĂ€chtigen Marken-Duell mit Audi, BMW, Mercedes-AMG und seit diesem Jahr auch Porsche. Ferrari feierte 2021 vier DTM-Siege und wurde mit Liam Lawson (NZL) Vizemeister, Red Bull AlphaTauri AF Corse zudem Team-Champion. Dagegen wartet Lamborghini noch auf den ersten Sieg in der Traditionsserie. Den will Mirko Bortolotti – sein Markenkollege Alessio Deledda ist der zweite Italiener im Feld – am liebsten mit Heimvorteil erzielen. Bortolotti liegt mit 51 Punkten auf dem zweiten Tabellenrang und wĂŒrde den fĂŒhrenden Sheldon van der Linde beim Heimrennen gerne von der Spitze verdrĂ€ngen, der mit dem Schubert BMW bislang 66 ZĂ€hler einfuhr. Tabellendritter ist der Österreicher Lucas Auer (48 Punkte) im WINWARD Mercedes-AMG vor dem Schweizer Nico MĂŒller (38 Punkte) im Rosberg Audi.

Die italienische Komponente war in der DTM immer schon ĂŒberaus stark, zum einen durch Marken – dazu zĂ€hlt auch Alfa Romeo – oder Fahrer – neben Ravaglia beispielsweise auch der 93-er Champion Nicola Larini und Alessandro Nannini – zum anderen durch Rennen, die sĂŒdlich der Alpen ausgetragen wurden. Imola ist nach Mugello, Misano, Monza und Adria Raceway die fĂŒnfte italienische Rennstrecke, auf der die DTM startet. Eine Rennstrecke, die im Motorsport ebenfalls Geschichte geschrieben hat, mit Streckenpassagen wie Tamburello, Tosa, Acque Minerali oder Rivazza – ein anspruchsvoller Kurs, fĂŒr Mensch und Maschine gleichermaßen.

Weil das Dresdner Lamborghini-Team T3 Motorsport mit Nicki Thiim (DEN) und Esmee Hawkey (GBR) seine Teilnahme in Italien kurzfristig abgesagt hat, stellen sich 28 Weltklassepiloten der Herausforderung in der Hitze der Emilia-Romagna. Auch die Talentschmiede DTM Trophy ist mit den Saisonrennen drei und vier am Start, zudem der Porsche Carrera Cup Deutschland, der Lotus Cup Europe und die MitJet International Tourenwagen-Serie. FĂŒr ein besonderes Highlight sorgt die Premiere des DTM Classic DRM Cup. Rennsport-Klassiker aus der Zeit der Deutschen Rennsport-Meisterschaft (DRM) zwischen 1974 und 1982 sind am Start, vom BMW 3.0 CSL, BMW M1 Procar und BMW 2002 ĂŒber Porsche 911 und Ford Capri Turbo, Alfa Romeo Gulia bis hin zum Opel Monza 3.0.

Alle Trainings- und Qualifying-Sessions sind live auf DTM Grid (grid.dtm.com) zu sehen. Im deutschsprachigen Raum werden die Rennen am Samstag und Sonntag jeweils ab 13:00 Uhr MESZ (Rennstart: 13:30) live auf ProSieben ĂŒbertragen.

Foto: Heimspiel in Imola: Mirko Bortolotti (ITA, Grasser Racing Team) brennt auf den ersten DTM-Sieg fĂŒr Lamborghini © DTM