EKD-Synode in Magdeburg beendet

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Kirche bekrĂ€ftigt UnterstĂŒtzung fĂŒr die Ukraine. „MilitĂ€rische Aggression und imperiale AnsprĂŒche werden nicht belohnt“

Magdeburg. Mit einer Abschlussandacht ist am heutigen Mittwoch, 9. November, die 3. Tagung der 13. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zu Ende gegangen. Zuvor hatte das Kirchenparlament einen Beschluss zum Thema „Frieden – Gerechtigkeit – Bewahrung der Schöpfung“ gefasst. Der einstimmig verabschiedete Beschluss fasst wichtige Positionen zusammen, so auch die klare Haltung zum Angriffskrieg gegen die Ukraine. „So unstrittig die SolidaritĂ€t mit den Opfern in diesem Krieg ist, so unterschiedlich sind die Meinungen darĂŒber, welche konkreten Mittel zur UnterstĂŒtzung der Ukraine geeignet und ethisch zu rechtfertigen sind“, so die PrĂ€ses der Synode, Anna-Nicole Heinrich (Foto). „Es ist gut, wenn die Kirchen einen Raum bieten, um ĂŒber solche Fragen offen und in gegenseitigem Respekt zu sprechen. Uns eint dabei das Bewusstsein, dass dieser Krieg so schnell wie möglich beendet werden muss. Am Ende mĂŒssen Verhandlungen stehen, die einen RĂŒckzug der russischen Truppen und die Wiederherstellung der SouverĂ€nitĂ€t der Ukraine zum Ziel haben.“ Nur so könne deutlich gemacht werden, dass militĂ€rische Aggression und imperiale AnsprĂŒche nicht belohnt werden. „Krieg kennt nur Verlierer. Gewonnen werden kann nur ein gerechter Friede“, zitierte Heinrich den Beschluss in der Abschlusspressekonferenz.

Als wichtigen Schritt wertete die PrĂ€ses die BeschlĂŒsse zur Aufarbeitung und Schutz vor sexualisierter Gewalt. „Die Vorstellung des Beteiligungsforum, sein Bericht und die Impulse waren fĂŒr mich – und ich glaube fĂŒr die ganze Synode – eindringlich und auch ermutigend und das bei allen Fragen, die offen sind, bei allen drĂ€ngenden Problemen, derer wir uns gemeinsam bewusst sind“, so Heinrich. „Ich bin dankbar und hoffnungsvoll, dass in der neuen Struktur des Beteiligungsforum gemeinsam um gute und angemessene Schritte gerungen und diese dann in die Umsetzung gebracht werden können.“

Entschlossenheit hat die Synode auch beim Thema Klimaschutz gezeigt. Sie unterstrich die in der Klimaschutzrichtlinie der EKD festgehaltene Roadmap und ermutigte die Landeskirchen die KlimaneutralitĂ€t bereits 2035 umzusetzen. DarĂŒber hinaus fasste sie den Beschluss bei allen PKW-Fahrten im kirchlichen Kontext ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen und 80 km/h auf Landstraßen einzuhalten, um Treibhausgas-Emissionen spĂŒrbar zu reduzieren. Zudem unterstĂŒtzt sie politische BemĂŒhungen um ein zeitnahes allgemeines Tempolimit von höchstens 120 km/h.

Foto (c) EKD/Fotograf Peter Bongard