DB: 50 Stunden?! Irrsinniger Streik ist grundlos

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EVG will trotz erneuter ZugestĂ€ndnisse der DB streiken ‱ Massive BeeintrĂ€chtigungen fĂŒr gesamten Bahnbetrieb erwartet ‱ Umfangreiche Kulanz der DB gegenĂŒber Kunden

(Berlin, 11. Mai 2023) Zum lĂ€ngsten Warnstreik der DB-Geschichte, den die EVG heute angekĂŒndigt hat, sagt Personalvorstand Martin Seiler: „Dieser irrsinnige Streik ist völlig grundlos und restlos ĂŒberzogen. Denn eine Lösung ist möglich. Statt Kompromisse zu suchen, will die EVG unglaubliche 50 Stunden das Land lahmlegen. Das ist quasi ein Vollstreik ohne Urabstimmung. Millionen Reisende kommen nicht dahin, wo sie hinwollen, zur Schule, zur Arbeit, zu ihren Lieben.“

Erst am Dienstag war die DB nochmal einen Schritt auf die EVG zugegangen und hat die zentrale Forderung der Gewerkschaft zum Mindestlohn erfĂŒllt. Mitnichten hat die DB, wie die EVG behauptet, hier einen Deckel von 13 Euro vorgeschlagen; allein das vorliegende Angebot belĂ€uft sich auf 13,20 Euro. Aber trotz erneuten ZugestĂ€ndnissen will die EVG streiken. Auf dem Tisch liegen außerdem bereits 10 Prozent Lohnerhöhung sowie die volle InflationsausgleichsprĂ€mie.

Seiler: „Wir haben die TĂŒren sperrangelweit aufgemacht, aber die EVG bleibt vor der TĂŒre stehen. Sie will partout nicht verhandeln und stattdessen ein Tarifdiktat durchsetzen. Jeder weiß doch, dass es bei Verhandlungen um Kompromisse geht. Es geht der FĂŒhrung der EVG anscheinend nicht um ein angemessenes und verantwortungsvolles Ergebnis fĂŒr die Mitarbeitenden, sondern um den Machtkampf der Gewerkschaften.“ Die DB fordert die EVG auf, umgehend zu verhandeln. Die DB ist dazu zu jeder Zeit und an jedem Ort bereit.

Die DB geht erneut von massiven Auswirkungen des dritten EVG-Streiks auf den gesamten deutschen Bahnbetrieb aus. Die DB wird so schnell und umfassend wie möglich informieren. Klar ist bereits jetzt, dass fĂŒr die betroffenen FahrgĂ€ste umfangreiche Kulanzregelungen vorgesehen sind. Es muss außerdem mit erheblichen Auswirkungen auf den gesamteuropĂ€ischen GĂŒterverkehr gerechnet werden. Sechs von zehn europĂ€ischen Frachtkorridoren fĂŒhren ĂŒber das deutsche Schienennetz.

Foto Copyright: DB AG / Dominic Dupont