AOK Sachsen-Anhalt: Impfen – Pflegekräfte mit besonderer Verantwortung

Veröffentlicht in: Gesundheit | 0

Magdeburg. Die 29 Mitglieder des Landespflegeausschusses Sachsen-Anhalt rufen alle Menschen auf, sich rechtzeitig um die Auffrischung ihrer Corona-Impfung zu kümmern. Ungeimpfte sollten dringend ihre Entscheidung überdenken und sich schnellstmöglich immunisieren lassen. Insbesondere richtet sich der Appell jedoch an all jene, die mit pflegebedürftigen Menschen arbeiten oder in engem Kontakt mit ihnen stehen. Studien zeigen, dass der Impfschutz im Laufe der Zeit abnimmt – insbesondere bei älteren Menschen.

Alle Erwachsenen, die zuletzt im Mai 2021 oder früher geimpft wurden, sollten sich jetzt einen Termin für die Auffrischungsimpfung holen. Denn Studien zeigen, dass der Impfschutz im Laufe der Zeit abnimmt – insbesondere bei älteren Menschen. Nur die vollständige Impfung einschließlich Auffrischung (Booster) gegen COVID-19 bietet einen guten Schutz vor einem schweren Verlauf mit Krankenhausaufenthalt.

Auch aus Solidarität: Eigene Impfung schützt vulnerable Gruppen

Insbesondere Pflegekräfte sollten sich jetzt um eine Booster-Impfung kümmern oder sich schnellstmöglich immunisieren lassen. Sie tragen eine hohe Verantwortung, arbeiten sie doch täglich mit vulnerablen Personen, für die eine Covid-19-Erkrankung Lebensgefahr bedeuten kann: Ältere Menschen, deren Impfschutz schneller nachlässt, aber auch Menschen, die sich wegen bestimmter Vorerkrankungen nicht impfen lassen können oder deren Immunabwehr geschwächt ist. Diese Patientinnen und Patienten vertrauen darauf, dass ihre Gesundheit in sicheren Händen ist. Mit ihrer Immunisierung schützen Pflegekräfte nicht nur sich selbst, auch all jene, die in ihrer Obhut sind.

Erschöpftes Pflegepersonal – Gesundheitssystem vor Überlastung schützen

Pflegekräfte sind schon seit längerem dauerhaft außerordentlichen körperlichen und seelischen Belastungen ausgesetzt. Intensivstationen und Pflegeeinrichtungen sind auch in Sachsen-Anhalt der Überlastung nahe. Das Gebot der Stunde ist es, unser Gesundheitssystem jetzt vor Überlastung zu schützen und schwere Erkrankungen zu vermeiden.

Doch jeden Tag benötigen mehr COVID-19-Patientinnen und -Patienten eine Intensivversorgung. Wegen der hohen Zahl an Neuinfektionen wird sich diese Lage dramatisch weiter verschärfen. Der weitaus überwiegende Teil dieser Patienten ist ungeimpft. Wenn Pflegekräfte das Leiden dieser Menschen miterleben, ist das besonders belastend. Denn dieses Leid wäre häufig vermeidbar gewesen.

Wo man sich jetzt impfen lassen kann:

  • beim behandelnden Hausarzt oder Facharzt (nur mit Termin)
  • in weiteren Arztpraxen (nur mit Termin), die auch Personen impfen, die sonst nicht in den jeweiligen Praxen betreut werden, eine
  • Übersicht über diese Praxen bietet die Kassenärztliche Vereinigung unter:
  • www.kvsa.de/praxis/verordnungsmanagement/coronavirus/impfpraxen.html
  • eine Übersicht über offene Impfaktionen in ganz Sachsen-Anhalt bietet das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und
  • Gleichstellung: ms.sachsen-anhalt.de/themen/gesundheit/aktuell/coronavirus/coronavirusimpfen/offene-impfaktionen/

Informationen zum Impfen:

Telefonisch beim Landesamt für Verbraucherschutz, Mo-Fr. 9-15 Uhr, unter der Telefonnummer 0391 / 2564 222
Im Internet zum Beispiel beim Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung Coronavirus – Impfen (sachsen-anhalt.de) oder auf www.infektionsschutz.de –

Titelfoto: Die Impfung steht bereit – Alle Menschen, deren letzte Impfung im Mai oder noch früher war, sollten jetzt ihren Impfschutz auffrischen lassen. Ungeimpfte sollten ihre Entscheidung dringend überdenken. (c) AOK Mediendienst/Jochen Tack