Aldag: Wasser als knappes Gut besser schĂŒtzen

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Magdeburg. Nach der Vorstellung des Gesetzentwurfs zur Verbesserung des Wassermanagements kritisiert die Landtagsfraktion BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen, dass das Wasserentnahmegeld nicht erhöht wird. „Die vorgestellte PlĂ€ne von Umweltminister Armin Willingmann begrĂŒĂŸe ich grundsĂ€tzlich. Mit den Änderungen wird endlich der Richtungswechsel eingeleitet und der RĂŒckhalt von Wasser in der FlĂ€che ermöglicht. Aber es ist mir unverstĂ€ndlich, warum der Minister sich weiterhin gegen eine Erhöhung des Wasserentnahmegeldes fĂŒr Industrie und Braunkohle sperrt. Wir fordern weiterhin, dass das Wasserentnahmegeld von Großabnehmern moderat erhöht wird“, sagt Wolfgang Aldag (Foto), umweltpolitischer Sprecher der grĂŒnen Landtagsfraktion.

„Nirgends ist der Wassercent so niedrig wie in Sachsen-Anhalt. Der Landesrechnungshof hat bereits kritisiert, dass die Wasserentnahmegelder zu niedrig sind. Gerade fĂŒr die angekĂŒndigten Förderprogramme braucht es eine Gegenfinanzierung. Auch hinkt der Vergleich des Ministers mit den Energiepreisen. Die erneuerbaren Energien sind unendlich, wie der Name sagt. Wasser ist ein knappes Gut, das es zu schĂŒtzen gilt. Von einem Umweltminister darf man erwarten, dass er in erster Linie die Natur im Blick hat. Stattdessen darf die Braunkohleindustrie weiterhin kostenfrei Wasser abzapfen“, kritisiert Aldag.

„Kritisch sehe ich, dass Stau- und Wehranlagen reaktiviert, saniert und neugebaut werden sollen. Viel besser wĂ€re es, Maßnahmen zur Renaturierung unserer GewĂ€sser voranzutreiben. Dennoch sind die PlĂ€ne des Umweltministers grundsĂ€tzlich zu begrĂŒĂŸen. Er ist endlich unserer Forderung nachgekommen. Doch seit unserem Antrag dazu im Februar 2022 ist viel wertvolle Zeit verstrichen. Die UnterhaltungsverbĂ€nde warten seit Monaten darauf, dass sie endlich das Wasser in der FlĂ€che zurĂŒckhalten können. Das ist dringend notwendig. Ich erwarte von den Koalitionsfraktionen, dass sie nach der Einbringung in den Landtag den Gesetzentwurf zĂŒgig behandeln, um allen Beteiligten schnellstmöglich Planungssicherheit zu geben.“

Foto (c) Jan-Christoph Elle