Nürburgring. Im Top Qualifying für das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring (GER) war Augusto Farfus (BRA) für ROWE Racing am Freitag der bestplatzierte BMW M4 GT3 Pilot. Der Brasilianer fuhr im Auto mit der Startnummer 99 eine persönliche Bestzeit von 8:11,921 Minuten, die ihn auf Platz elf in der Startaufstellung brachte. Die Poleposition ging an Mercedes-Pilot Raffaele Marciello (ITA).
Zwei weitere BMW M Motorsport Fahrer waren im entscheidenden zweiten Abschnitt des Einzelzeitfahrens vertreten. Dan Harper (GBR) kam am Steuer der Startnummer 72 für das BMW M Team RMG auf den 17. Rang. Sami-Matti Trogen (FIN) fuhr für Walkenhorst Motorsport auf die 19. Position, gleichbedeutend mit Rang fünf in der Pro-Am-Klasse.
Teil eins des Top Qualifyings wurde nach einem Unfall von Christian Krognes (NOR) zunächst abgebrochen. Eingangs des Streckenabschnitts Hatzenbach hatte der Fahrer von Walkenhorst Motorsport auf verschmutzter Strecke die Kontrolle über seinen BMW M4 GT3 verloren und schlug mit der linken Seite hart in die Streckenbegrenzung ein. Krognes blieb dabei unverletzt. Das Einzelzeitfahren wurde nach den notwendigen Aufräumarbeiten neu gestartet. Allerdings gelang es keinem BMW Piloten mehr, ein Ticket für das zweite Top Qualifying zu lösen.
In der stark besetzten Klasse SP10 startet FK Performance Motorsport im Fahrzeug mit der Startnummer 86 von Position zwei. Platz eins in der Klasse SP8T sicherte sich das Team Giti Tire Motorsport by WS Racing mit dem #81 BMW M4 GT4. Das BMW M4 GT4 Medienfahrzeug geht in seiner Startgruppe aufgrund einer Strafe aus der Boxengasse ins Rennen. Insgesamt sind sechs neue BMW M4 GT4 im Rennen dabei.
Die 51. Auflage des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring beginnt am Samstag um 16.00 Uhr MESZ.
Stimmen nach dem Top Qualifying:
Augusto Farfus (#99 BMW M4 GT3, ROWE Racing, 11. Platz): „Ich denke, wir haben getan, was wir konnten. Mein Auto war gut und fühlte sich extrem gut ausbalanciert an. Deshalb bin ich ziemlich glücklich, dass ich die Runde zusammenbekommen habe. Es ist wichtig, im vorderen Feld dabei zu sein, P11 ist nicht schlecht. Uns erwartet ein langes Rennen.“
Dan Harper (#72 BMW M4 GT3, BMW M Team RMG, 17. Platz): „Es war nicht die beste Session für uns, aber es steht ein langes 24-Stunden-Rennen bevor. Natürlich ist es schön, so weit vorne wie möglich in der Startaufstellung zu stehen, aber letztendlich spielt die Startposition nicht unbedingt die größte Rolle. Wir haben ein gutes Auto für das Rennen, das sich sehr gut fahren lässt, und das ist im Rennen wichtig.“
Sami-Matti Trogen (#100 BMW M4 GT3, Walkenhorst Motorsport, 19. Platz): „Es war ziemlich schwierig. Die Strecke war schmutzig, aber ich bin durchgekommen. Knifflig war, die Reifen zum Arbeiten zu bringen. Sie haben etwas überhitzt. Aber der Rest war in Ordnung. Wir sind bereit für das lange Rennen am Wochenende. Wir wollen ins Ziel kommen und das bestplatzierte Pro-Am-Auto sein.“
Jesse Krohn (#101 BMW M4 GT3, Walkenhorst Motorsport): „Ich bin wirklich enttäuscht, auch für das Team. Die Jungs haben gestern extra hart gearbeitet, um die Probleme mit der Balance zu beheben. Heute liefen die Autos einwandfrei. Mein erster Run in Q1 fühlte sich großartig an. Keine Probleme. Nachdem ich gehört hatte, dass mein Teamkollege einen Unfall hatte und dass viel Schmutz auf der Strecke war, musste ich dann im zweiten Run vor allem sicherstellen, dass wir nicht zwei Autos im gleichen Zustand haben. Ich bin sicher, dass unser Auto für das Rennen viel besser sein wird als unsere Pace auf eine Runde. Sonntag ist das, was zählt. Und ich bin wirklich zuversichtlich, dass wir gut abschneiden können.“
Sheldon van der Linde (#98 BMW M4 GT3, ROWE Racing): „Wir sind in dieser einen Runde alle super am Limit und versuchen alles, um ins Q2 zu kommen. Das war heute mein Job. Wir wussten, dass es sehr eng zugehen würde, da das Feld so nah beieinander liegt. Ich habe alles gegeben – heute vielleicht ein bisschen zu viel. In Pflanzgarten habe ich das Heck verloren und die Wand außen geküsst. Zum Glück ist das Auto nicht zu stark beschädigt. Wir haben nur einen Spiegel verloren. Trotzdem ist es kein gutes Gefühl, von Platz 33 zu starten. Aber alles ist offen, und wir müssen im Rennen kämpfen.“
Christian Krognes (#102 BMW M4 GT3, Walkenhorst Motorsport): „Mir geht es gut. Es war ein ziemlich überraschender Unfall. Ich habe plötzlich die Traktion an der Vorderachse verloren, in einem sehr unerwarteten Moment. Ich bin einfach weggerutscht. Das ist eine Situation, die man während des Top Qualifyings nicht erleben möchte, aber es ist passiert. Es tut mir sehr leid für die gesamte Mannschaft, aber ich weiß, dass wir ein fantastisches Team von Mechanikern haben, die versuchen werden, das Auto über Nacht zu reparieren. Ich hoffe, es ist möglich. Wenn es jemand reparieren kann, dann sie.”
Foto: Nürburgring (GER), 18th to 21st May 2023. BMW M Motorsport, 24 Hours Nürburgring 2023. ROWE Racing, #99 BMW M4 GT3, Philipp Eng (AUT), Connor De Phillippi (USA), Augusto Farfus (BRA), Nick Yelloly (GBR).
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