Das âZukunftszentrum fĂŒr Deutsche Einheit und EuropĂ€ische Transformationâ wird in Halle an der Saale errichtet werden. Das Zentrum soll die Leistungen der deutschen Vereinigung wĂŒrdigen und die Erfahrungen nutzbar machen. Die Juryentscheidung hat in der Saalestadt und in ganz Sachsen-Anhalt unendliche Freude und Stolz ausgelöst. Der Landtag von Sachsen-Anhalt beschĂ€ftigt sich in einer heutigen Aktuellen Debatte mit der Entwicklung des zukĂŒnftigen gesellschaftlichen Anlaufpunktes fĂŒr Deutschland und Europa.
Dazu die Fraktionsvorsitzende Dr. Katja PĂ€hle (Foto): âDie Demonstrant:innen in Leipzig und Dresden, die SolidarnoĆÄ in Polen, die Samtenen RevolutionĂ€r:innen in Prag haben nicht nur Geschichte geschrieben, sondern auch das Tor fĂŒr eine neue Epoche aufgestoĂen. Wir blicken heute auf 30 Jahre Transformation mit einer Mischung aus Stolz und ErnĂŒchterung â und mit dem Willen, den weiteren Prozess aktiv zu gestalten.â
Genau dieser Prozess soll im Zukunftszentrum in Halle begleitet werden. Eine RĂŒckschau auf die Geschichte aber auch der Weg in die Zukunft. Wohin geht der Weg in Sachsen-Anhalt, in Mitteldeutschland im Herzen von Europa.
PĂ€hle ergĂ€nzt: âEs wird in den nĂ€chsten Jahren viele Diskussionen darĂŒber geben, wie dieses Zentrum profiliert und ausgerichtet werden soll. Eins steht fest: Wir brauchen kein Transformationsmuseum. Das neue Haus in Halle soll kein Ort zum Wundenlecken, sondern zum Bessermachen werden.
Gerade jetzt halte ich es fĂŒr wichtig, dass das Zukunftszentrum ein Thinktank fĂŒr gesamteuropĂ€ische Entwicklung wird. Wir mĂŒssen weiter an einem Europa bauen, in dem alle Völker friedlich zusammenleben, auch das russische und das ukrainische. Das sind doch die wichtigsten Erkenntnisse aus den Ereignissen von 1989/90: Geschichte ist gestaltbar, Friedlicher Umbruch ist machbar und Demokratie ist stĂ€rkerâ, so Dr. Katja PĂ€hle abschlieĂend in Ihrer Rede.
Foto (c) Jens Schlueter