Widerstand in SPD gegen Kabinettsbeschluss zu Mehrwertsteuer fĂŒr Gas

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Fraktionsvize Miersch: Geringen Mehrwertsteuersatz bis April beibehalten – Massive Verwerfungen in Gesellschaft verhindern

OsnabrĂŒck (ots). In der SPD regt sich Widerstand gegen den Beschluss des Ampel-Kabinetts, ab Januar wieder den vollen Mehrwertsteuersatz fĂŒr Heizquellen einzuziehen: „ZurĂŒck von 7 auf 19 Prozent Mehrwertsteuer fĂŒr Gas mitten in der Heizperiode stellt ein großes Problem dar“, sagte SPD-Fraktionsvize Matthias Miersch im Interview mit der „Neuen OsnabrĂŒcker Zeitung“ (NOZ). „Wir sollten den geringeren Mehrwertsteuersatz fĂŒr WĂ€rme bis zum geplanten Auslaufen der Energiepreisbremsen beibehalten, also bis April kommenden Jahres“, sagte Miersch und stellte sich damit auch gegen Kanzler Olaf Scholz (SPD).

Im vergangenen Winter habe es die Regierung geschafft, durch die Abfederung der Energiepreise „massive Verwerfungen in der Gesellschaft zu verhindern“, sagte der SPD-Politiker. „Das muss uns auch in diesem Winter gelingen. Und deswegen sollte das Geld dafĂŒr mobilisiert werden.“ Das sehe nicht nur er so, „sondern sicher auch weite Teile der Fraktion“.

Der SPD-Politiker reagierte auf einen Beschluss des Ampel-Kabinetts, ab 1. Januar wieder den vollen Mehrwertsteuersatz einzuziehen. Damit wĂŒrde der Staat nach Angaben des Finanzministeriums rund 2,2 Milliarden Euro mehr einnehmen.

Foto (c) SPD/Photothek