Sziborra-Seidlitz: Sprach- und Kulturmittler weiterfinanzieren

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Magdeburg. Die Landtagsfraktion BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen fordert, dass die an Schulen eingesetzten Sprach- und Kulturmittler*innen fĂŒr ukrainische GeflĂŒchtete weiter finanziert werden. Dazu soll das Projekt langfristig auf anderen Sprachen erweitert werden. DafĂŒr hat sie in der heutigen Landtagssitzung einen Antrag eingebracht.

„Es war klasse, dass das Bildungsministerium zeitnah nach dem Kriegsbeginn auf die Ukraine eine Fachstelle Ukraine errichtet hat. Es wurden unkompliziert Sprach- und Kulturmittlerinnen eingesetzt, die bei der Kommunikation zwischen Schule, ukrainischen Eltern und SchĂŒlerinnen geholfen haben. Der Bedarf bleibt akut, denn ukrainische SchĂŒler*innen kommen weiterhin nach Sachsen-Anhalt und werden hier unterrichtet. Es ist unverstĂ€ndlich, dass das Projekt weggekĂŒrzt wird, weil das Geld fehlt. Wir fordern, dass die notwendigen finanziellen Mittel bereitgestellt werden, damit die Fachstelle Ukraine ihre wichtige Arbeit fortfĂŒhren kann“, sagt Susan Sziborra-Seidlitz, Sprecherin fĂŒr Bildung der grĂŒnen Landtagsfraktion.

„Es wird wieder an der Bildung gespart, um Haushaltslöcher zu stopfen. Sprach- und Kulturmittler*innen sind eine große Entlastung fĂŒr die LehrkrĂ€fte im Unterricht und fĂŒr die Schulleitungen im Kontakt mit den Eltern der geflĂŒchteten Kinder. Sie haben im Schulunterricht ĂŒbersetzt und bei ElterngesprĂ€chen geholfen. Damit wurden LehrkrĂ€fte entlastet, was aufgrund des LehrkrĂ€ftemangels bitter notwendig ist. Die Fachstelle Ukraine muss so ausgestattet sein, dass jede Schule Zugang zu einem Sprachmittler oder einer Sprachmittlerin bekommt. Doch es fliehen nicht nur Kinder und Jugendliche mit ihren Familien aus der Ukraine nach Sachsen-Anhalt. Langfristig muss das Projekt auf andere Sprachen erweitert werden.“

Text: Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag von Sachsen-Anhalt am 13. Dezember 2023

Foto (c) Jan-Christoph Elle