Faeser weist Kritik zurück: Kandidatur aus einem Amt heraus in einer Demokratie selbstverständlich

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Bundesinnenministerin Nancy Faeser (Foto) hat nach Bekanntgabe der Spitzenkandidatur für die SPD bei der hessischen Landtagswahl Kritik zurückgewiesen, wonach ein Wahlkampf mit ihrem Amt nicht vereinbar sei. „Es ist eine Selbstverständlichkeit in einer Demokratie, dass man aus einem Amt heraus kandidiert. Ich glaube, viele Männer werden nicht gefragt, wie sie diese Doppelrolle miteinander vereinbaren“, erklärte Faeser im Fernsehsender phoenix. Sie wisse sehr genau, welche Verantwortung sie als Ministerin trage. „Das Land geht immer vor, Priorität hat für mich das Amt der Bundesinnenministerin, aber ich werde in meiner Freizeit alles dafür geben, einen guten Wahlkampf hinzulegen“, so die SPD-Politikerin weiter.

Für die hessische Politik stellte Faeser klar, dass ihr die Bildungspolitik besonders am Herzen liege. „Bildungspolitik bekommt bei mir die oberste Priorität.“ In ihrem Heimatland sei es noch immer so, dass der Bildungserfolg der Kinder vom Geldbeutel der Eltern abhänge. „Das wollen wir ändern. Und es gibt einen eklatanten Lehrermangel, um den wir uns kümmern müssen“, ergänzte die Sozialdemokratin. Neben der Bekämpfung der Wohnungsnot gehe es natürlich auch um den Klimawandel, der im Zentrum der Landespolitik stehe. Dabei müsse es jedoch sozial gerecht zugehen. „Es kann nicht sein, dass alles teurer wird. Wir müssen es sozial verträglich gestalten“, so Faeser.

Foto: Bundesministerin des Innern und für Heimat Nancy Faeser (c) Peter Jülich