DJIR-SARAI-Statement: Wer Terror gegen Israel feiert, hat in Deutschland nichts verloren

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Im Anschluss an die digitale Sitzung des PrÀsidiums der Freien Demokraten gab FDP-GeneralsekretÀr Bijan Djir-Sarai (Foto) das folgende Statement ab:

Bijan Djir-Sarai: Vielen Dank, meine Damen und Herren. Wir haben heute im PrĂ€sidium ĂŒber die Wahlen in Polen, ĂŒber das Thema Migration und vor allem ĂŒber die Lage im Nahen und Mittleren Osten gesprochen. Dazu hat das PrĂ€sidium auch einen Beschluss gefasst mit dem Titel â€žJĂŒdisches Leben in Deutschland schĂŒtzen â€“Antisemitismus auf allen Ebenen bekĂ€mpfen“. Wir fordern die Innenministerinnen und -minister von Bund und LĂ€ndern auf, unverzĂŒglich unter Ausschöpfung aller rechtsstaatlichen Möglichkeiten, ein Verbot sĂ€mtlicher palĂ€stinensischer oder pro-palĂ€stinensischer Organisationen und VerbĂ€nde in Deutschland, die Terroraktionen direkt oder indirekt unterstĂŒtzen, vorzubereiten und schnell auszusprechen, wie zum Beispiel ein Verbot des Islamischen Zentrums in Hamburg.

Auch eine Forderung der FDP seit vielen Jahren: EmpfĂ€nger von Haushaltsmitteln beziehungsweise Fördergeldern, die sich mit Maßnahmen und Projekten in den palĂ€stinensischen Gebieten engagieren, mĂŒssen sich insbesondere dazu verpflichten, das Existenzrecht Israels anzuerkennen und den deutschen Ansatz einer Null- Toleranz gegenĂŒber Antisemitismus einzuhalten. Ohne diese Verpflichtung darf es keine Zahlungen geben. Deshalb muss auch fĂŒr die Finanzierung und Genehmigung von Moscheen, Koranschulen und Vereinen in Deutschland die Pflicht eingefordert werden, das Existenzrecht Israels als deutsche StaatsrĂ€son anzuerkennen. 

Wir können auch nicht akzeptieren, dass Einrichtungen und Projekte von LĂ€ndern finanziert werden, die Israel nicht anerkennen und unser Grundgesetz ablehnen. Ebenso dĂŒrfen solche Institutionen oder Einzelpersonen keine GesprĂ€chspartner fĂŒr Bund, LĂ€nder oder Kommunen etwa im Rahmen von Integrationsgipfeln oder -maßnahmen sein. Da ist es umso wichtiger, dass wir das in einer Sondersitzung der Deutschen Islamkonferenz, zu der Bundesministerin Faeser jetzt einladen muss, klar und deutlich ansprechen.

Wer Terror verteidigt, kann nicht Teil unserer demokratischen Gesellschaft sein. Wenn in den Freitagsgebeten von DITIB-Moscheen Terror gegen Juden und den Staat Israel verharmlost oder sogar gerechtfertigt wird, kann dieser Verband kein GesprĂ€chspartner fĂŒr staatliche Stellen beim Thema Integration und schon gar kein GesprĂ€chs- und Vertragspartner fĂŒr den islamischen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen in Deutschland sein. Jede staatliche Zusammenarbeit mit DITIB muss genau geprĂŒft und bis dahin gestoppt werden.

Meine Damen und Herren, die Fehler der Migrationspolitik in den vergangenen Jahrzehnten und besonders nach 2015 zeigen sich auch in eingewandertem Antisemitismus. Diese Fehler mĂŒssen wir dringend abstellen. Dass wir Antisemitismus bei der geplanten Reform des StaatsbĂŒrgerschaftsrechts als Ausschlussgrund verankern wollen, ist ein wichtiger Baustein. Wer Antisemitismus verbreitet oder das Existenzrecht Israels nicht anerkennt, ist in Deutschland nicht willkommen und darf schon gar nicht einwandern. Auch alle auslĂ€nderrechtlichen Möglichkeiten mĂŒssen hierbei ausgeschöpft werden. Wer Terror gegen Israel feiert, hat in Deutschland nichts verloren.

Text/Foto: FDP