Im Jahr 2024 haben die SozialhilfetrĂ€ger in Deutschland 20,2 Milliarden Euro netto fĂŒr Sozialhilfeleistungen nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII) ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stiegen die Ausgaben damit gegenĂŒber dem Vorjahr um 14,8 %. Die Ausgaben sind bei allen Leistungen der Sozialhilfe deutlich gestiegen.
Der GroĂteil der Ausgaben fĂŒr Sozialhilfeleistungen ging mit 56,5 % auf die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung zurĂŒck: Auf diese Leistungen, die vollstĂ€ndig aus Erstattungsmitteln des Bundes an die LĂ€nder finanziert werden, entfielen im Jahr 2024 nach Angaben des Bundesministeriums fĂŒr Arbeit und Soziales 11,4 Milliarden Euro. Sie stiegen damit gegenĂŒber dem Vorjahr um 13,3 %.
Die Nettoausgaben fĂŒr Hilfe zur Pflege stiegen um 17,7 % auf 5,3 Milliarden Euro. FĂŒr die Hilfe zum Lebensunterhalt wurden 1,6 Milliarden Euro ausgegeben, das waren 11,1 % mehr als im Vorjahr. In die Hilfen zur Gesundheit, die Hilfe zur Ăberwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten sowie die Hilfe in anderen Lebenslagen flossen zusammen 1,9 Milliarden Euro und damit 19,4 % mehr als im Jahr 2023.
Nettoausgaben fĂŒr Leistungen der Eingliederungshilfe nach SGB IX um 12,9 % gestiegen
Die bis Ende 2019 im SGB XII geregelten Leistungen der Eingliederungshilfe fĂŒr Menschen mit Behinderung und von Behinderung bedrohten Menschen wurden zum 1. Januar 2020 durch das Bundesteilhabegesetz (BTHG) in das Neunte Buch Sozialgesetzbuch (SGB IX) ĂŒberfĂŒhrt. Die Ausgaben der Eingliederungshilfe werden seither in einer eigenen Statistik erfasst: Danach wurden im Jahr 2024 fĂŒr die Leistungen der Eingliederungshilfe insgesamt 28,7 Milliarden Euro netto ausgegeben. Das war eine Steigerung um 12,9 % gegenĂŒber dem Vorjahr.
Destatis am 18. August 2025
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