Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP): Festhalten an AfD-Spitzenkandidaten ist demokratisch bedenklich

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Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) fordert von der AfD, dass sie ihre beiden Spitzenkandidaten fĂŒr die Europawahl „zurĂŒckruft“. Schließlich gebe sich die AfD als „ganz große Patrioten“, sagt die liberale Spitzenkandidaten fĂŒr die Wahl zum Europa-Parlament auf dem FDP-Bundesparteitag im phoenix-Interview. Aber es sei keinesfalls patriotisch, „wenn der eine vermutlich, so der Verdacht, Geld von Russland bekommt, und der andere einen Mitarbeiter hat, der vermutlich spioniert hat fĂŒr China.“ Die AffĂ€re um die beiden AfD-Politiker Petr Bystron und Maximilian Krah sei „ein schwerer Vertrauensverlust, ein schwerer Schaden fĂŒr die Bundesrepublik Deutschland“. Sollte die AfD deren Kandidatur fĂŒr das Europaparlament aufrecht erhalten, sei das „demokratisch mehr als bedenklich“.

Noch dramatischer als die aktuellen VorwĂŒrfen gegen die Spitzenkandidaten der AfD seien aber ihre politischen Ziele, so Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Da wĂŒrden Leute auf demokratischem Weg ins europĂ€ische Parlament gewĂ€hlt werden wollen, um „Deutschland aus Europa rauszufĂŒhren“, was „volkswirtschaftlich eine Katastrophe“ wĂ€re, so die FDP-Spitzenkandidaten fĂŒr die Europawahl. Außerdem wolle die AfD, die D-Mark wieder einfĂŒhren – „ein völliger Irrsinn“ – und „die Nationalisten obsiegen“ lassen. Dagegen sei es „unsere Aufgabe“, das Europa der Nationen zu erhalten, so Marie-Agnes Strack-Zimmerman gegenĂŒber phoenix. „Wir mĂŒssen also den Menschen klar machen, wenn ihr die wĂ€hlt, das wĂ€re so: Sie laden jemanden ein in Ihr Wohnzimmer, wissend, dass kaum sitzt er bei Ihnen auf dem Sofa, Ihnen das Sofa unterm Hintern wegzĂŒndet.“

Text/Foto: phoenix-Kommunikation