Volker Beck: Es geht um den Schutz der israelischen Bevölkerung, nicht um Vergeltung

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Der PrĂ€sident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, hat im GesprĂ€ch mit phoenix noch einmal auf das Selbstverteidigungsrecht Israels hingewiesen. Im phoenix-GesprĂ€ch sagte Beck: „Es geht hier nicht um Vergeltung, um Rache, es geht um den Schutz der eigenen Bevölkerung. Ich möchte wissen, was in Deutschland los wĂ€re, wenn so viele Menschen an einem Tag umgekommen wĂ€ren.“ Man mĂŒsse sich vor Augen fĂŒhren, so Beck, was es fĂŒr ein kleines Land wie Israel bedeute, 1400 Menschenleben an einem Tag zu verlieren. „Menschen, die in diesem Konflikt ĂŒberhaupt keine aktive Rolle haben, das sind keine Soldaten, keine Polizisten, keine SicherheitskrĂ€fte gewesen, das waren ganz normale Menschen, Babys, alte Menschen. Holocaust-Überlebende, die von der Hamas entweder abgeschlachtet oder feige entfĂŒhrt wurden“, sagte Beck.

Die SolidaritĂ€tskundgebung mit Israel am Brandenburger Tor am Sonntag habe gezeigt, dass es „ein breites BĂŒndnis der SolidaritĂ€t mit Israel“ gebe und Deutschland an der Seite Israels stehe, so Beck. Auf die Frage, warum das Schicksal von PalĂ€stinenserinnen und PalĂ€stinensern mehr Menschen in Europa mobilisiere, auf die Straßen zu gehen, antwortete Beck: „Ich glaube, um es ganz ehrlich zu sagen, es hĂ€ngt mit 2000 Jahren Anti-Judaismus und Antisemitismus in unserer Kultur zusammen.“ Vielen Menschen, so Beck, falle es schwer, die Situation klar einzuschĂ€tzen. „Vielen gilt Israel als der Starke und die PalĂ€stinenser als die Schwachen und es wird dann relativiert, was die Hamas gemacht hat. Die Hamas ist gekommen, um unschuldige Zivilisten abzuschlachten und zu entfĂŒhren und den Menschen Leid zu bringen, sie hat keine militĂ€rische Operation gemacht. Israel hingegen, bei den Versuchen, die Hamas-Infrastruktur des MilitĂ€rs anzugreifen, versucht alles zu unternehmen, um zivile Opfer zu minimieren.“

Text/Foto: phoenix-Kommunikation