Linken-Chef verliert Geduld mit Wagenknecht

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Martin Schirdewan erwartet, dass prominente Linke sich „unverzĂŒglich“ von Idee der GrĂŒndung einer neuen Partei distanziert

OsnabrĂŒck (ots). Linken-Parteichef Martin Schirdewan hat Sahra Wagenknecht erneut dazu aufgefordert, die Idee einer neuen Partei aufzugeben. Der „Neuen OsnabrĂŒcker Zeitung“ (NOZ) sagte Schirdewan (Foto): „Ich fordere Sahra Wagenknecht dazu auf, sich jetzt umgehend von der Idee der GrĂŒndung einer Konkurrenzpartei zu distanzieren.“ Es sei Wagenknechts Verantwortung, „jetzt und unverzĂŒglich fĂŒr Klarheit zu sorgen“. „Jede weitere Spekulation ĂŒber eine neue Partei ist völlig verantwortungslos.“ Er erwarte, dass Mitglieder der Linken sich auch zur Linken bekennen. „Das ist doch das Mindeste“, so Schirdewan. „Wir erleben eine große soziale Krise, einen Krieg auf europĂ€ischem Boden, und wir kĂ€mpfen mit den Folgen der Klimakrise. Da braucht es eine starke Linke“, sagte Schirdewan.

Der Linken-Vorsitzende glaubt allerdings an eine Zukunft seiner Partei auch ohne Sahra Wagenknecht. „Die heutige Linke ist keine One-Woman-Show, sondern von vielen Menschen ĂŒber viele Jahre aufgebaut worden. Es ist ja nicht nur ein Projekt fĂŒr Frieden und soziale Gerechtigkeit, sondern auch eine Herzensangelegenheit fĂŒr viele, die ihre Freizeit und ihre politische Leidenschaft in die Partei gesteckt haben. Falls Frau Wagenknecht der Linken den RĂŒcken kehrt, wird es die Linke natĂŒrlich weiterhin geben“, sagte Schirdewan der NOZ.

Er hatte Sahra Wagenknecht erstmals vor einer Woche eine Entscheidung nahegelegt und von parteischÀdigendem Verhalten gesprochen.

Foto (c) Martin Schirdewan