Israels Armeesprecher beklagt Hassbotschaften aus Deutschland

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Arye Sharuz Shalicar von existenziellen Ängsten geplagt: „Die Mörder sind nicht weit“

OsnabrĂŒck (ots). Israels Armeesprecher Arye Sharuz Shalicar beklagt die Stimmungsmache gegen Israel in Deutschland. TĂ€glich erhalte er Hassbotschaften ĂŒber verschiedene KanĂ€le, sagte Shalicar der „Neuen OsnabrĂŒcker Zeitung“ (NOZ). „Das sind leider oft junge radikalisierte Migranten, die mal Arabisch, mal TĂŒrkisch, mal Albanisch sprechen, wo das typische Straßenlevel kommt: ,Du Hurensohn, komm nach Berlin, ich ficke dich.‘ Dieses Dummgelaber.“

Mitunter erhalte er aber auch SolidaritĂ€tsbekundungen: „Menschen, die mir schreiben: ,Arye, wir stehen hinter euch, Arye, zieht das durch‘.“ Die Menschen, die am 7. Oktober SĂŒĂŸigkeiten verteilt haben, seien nicht in der Mehrheit, ist sich der Armeesprecher sicher.

So ganz glauben, was dort am 7. Oktober passiert ist, könne er aber noch immer nicht: Es gebe tĂ€glich Situationen, in denen er kurz davor sei, zusammenzubrechen: „Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich gespĂŒrt: Die Mörder sind nicht weit. Sie hĂ€tten auch bis zu meiner Familie durchdringen können.“

Aber auch er habe die Hamas unterschĂ€tzt: „Dass sie eine so groß angelegte, parallel laufende MilitĂ€roperation durchfĂŒhren kann, hat man ihr nicht zugetraut. Wenn man Terrororganisation sagt, denkt man doch, es sind so ein paar Spinner, die auf Pick-up-Trucks rumfahren“, so Shalicar. „Bis zum 6. Oktober habe ich gedacht, dass man doch als Terrorist auch ein bestimmtes EhrgefĂŒhl haben mĂŒsse.“

Foto (c) Arye Sharuz Shalicar