Haushaltskrise des Bundes wirkt nun auch auf die BundeslÀnder / GRW-Mittel gesperrt

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Minister Sven Schulze: „Ich fordere vom Bund schnellstmögliche Klarheit, wie es mit der Förderung unserer mittelstĂ€ndischen Wirtschaft weitergehen soll!“

Magdeburg. Die aktuelle Haushaltskrise der Bundesregierung hat nun auch unmittelbare Auswirkungen auf die BundeslĂ€nder und somit auch auf Sachsen-Anhalt. Nachdem der Bund gestern bekannt gegeben hat, dass aufgrund der Haushaltskrise in Berlin ab sofort keine Bescheide mehr fĂŒr die GRW-Förderung ausgestellt werden dĂŒrfen, stehen Fördermittel im Millionenbereich fĂŒr die mittelstĂ€ndische Wirtschaft in Sachsen-Anhalt und viele weitere BundeslĂ€nder vor der Bewilligungssperre. Wichtige Investitionen in die Zukunft der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im Land sind damit ungewiss. Gleiches gilt fĂŒr zahlreiche kommunale Projekte.

In diesem Zusammenhang Ă€ußert sich Wirtschaftsminister Sven Schulze (Foto) deutlich und fordert umgehend Klarheit vom Bund: „Ich bin in mehrfacher Hinsicht vom Bund und ganz besonders von Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck extrem enttĂ€uscht“, so Minister Sven Schulze.

„Noch am Montag haben wir in Berlin mit den Wirtschaftsministern der LĂ€nder bei einer Sondersitzung zusammengesessen. Die Haushaltssperre und explizit auch die Auswirkungen auf die GRW-Mittel sind von mir und weiteren LĂ€nderkollegen angesprochen worden – es gab jedoch keinerlei Hinweise auf mögliche Auswirkungen auf die LĂ€nder. Im Gegenteil: Uns wurde ganz deutlich mitgeteilt, dass der Bund alles versuche, dass es keine direkten Auswirkungen auf die LĂ€nder geben werde“, so Sven Schulze.

„Mit seiner Vorgehensweise verspielt der Bund zum wiederholten Male das Vertrauen und sorgt dafĂŒr, dass diese Krise nun auch bei der mittelstĂ€ndischen Wirtschaft in Sachsen-Anhalt und weiteren BundeslĂ€ndern ankommen wird“, so Sven Schulze weiter. Er setze darauf, dass der Bund seine Versprechen einhĂ€lt und eine nachhaltige Lösung fĂŒr die aktuellen Herausforderungen findet.

Minister Sven Schulze fordert vom Bund, seiner Verantwortung gerecht zu werden und die notwendigen Schritte zu unternehmen, um die Fördermittelzusagen fĂŒr die GRW-Förderung wieder freizugeben. „Ich erwarte eine umgehende Freigabe vom Bund, dass wir als Land weiterarbeiten und die GRW-Förderung weiter vorantreiben können. Wir können sonst nicht garantieren, dass bleibende SchĂ€den fĂŒr unseren Mittelstand zurĂŒckbleiben werden. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass der Bund schnellstmöglich Maßnahmen ergreift, um die bereits angekĂŒndigte Klarheit zu schaffen und sicherzustellen, dass die mittelstĂ€ndischen Unternehmen in Deutschland nicht weiter unter den Folgen der Haushaltskrise in Berlin leiden mĂŒssen.“

Minister Sven Schulze betont, dass er persönlich dafĂŒr sorgen werde, dass die in seiner Verantwortung stehenden Landesbehörden umgehend handlungsfĂ€hig sind, sobald die Mittel fĂŒr die GRW-Förderung wieder freigegeben werden. „Die Auswirkungen auf die mittelstĂ€ndische Wirtschaft und die BundeslĂ€nder sind spĂŒrbar“, so Minister Sven Schulze. „Wichtig ist dabei, dass bis zum 31.12.2023 alle fĂŒr das Jahr 2023 vorgesehenen Projekte abgearbeitet werden. Ich stehe dafĂŒr ein, dass wir bereit sind, sobald grĂŒnes Licht aus Berlin kommt. Sollte dies ausbleiben, werde ich die Konsequenzen dem Bund anlasten.“

Quelle: Ministerium fĂŒr Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten am 01. Dezember 2023

Foto (c) CDU Sachsen-Anhalt