Große Baumaßnahmen am Institut für Brand- und Katastrophenschutz in Heyrothsberge

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Magdeburg/ST. Das Institut für Brand- und Katastrophenschutz (IBK) in Heyrothsberge soll eine neue Brandsimulationsanlage bekommen und das dazugehörige Schulungs- und Vorbereitungsgebäude soll erweitert werden. Das Kabinett hat heute die Aufnahme dieser Baumaßnahmen in die ressortübergreifende Prioritätenliste für Große Neu-, Um- und Erweiterungsmaßnahmen (GNUE) beschlossen.

Innenministerin Dr. Tamara Zieschang (Foto): „Der Neubau der Brandsimulationsanlage am IBK Heyrothsberge ist eine wichtige Investition, um die Ausbildungsbedarfe der Feuerwehren auch zukünftig sicherstellen zu können. Das jetzige Feuerwehrübungshaus ist aufgrund seiner intensiven Nutzung in die Jahre gekommen. Um weiterhin eine fundierte, qualitativ hochwertige Ausbildung anbieten zu können, führt an einem Neubau kein Weg vorbei.“

Der Neubau der Brandsimulationsanlage nebst der Erweiterung des dazugehörigen Schulungs- und Vorbereitungsgebäudes ist ein zentraler Baustein zur Ertüchtigung der Liegenschaft des IBK Heyrothsberge und eine wichtige Maßnahme zur Umsetzung des „Konzepts zur Stärkung und Weiterentwicklung des IBK Heyrothsberge“ (Zukunftskonzept IBK Heyrothsberge). Mit dieser und weiteren Maßnahmen (u.a. Neubau eines Unterkunftsgebäudes, Neubau von Unterrichtsräumen, Sanierung der Sportanlagen) soll nicht nur der Aus- und Fortbildungsbedarf am IBK Heyrothsberge gesichert, sondern auch die Einrichtung für die Lehrgangsteilnehmenden attraktiver gestaltet werden. Die Gesamtkosten sämtlicher Baumaßnahmen werden sich auf mehr als 20 Mio. Euro belaufen.

„Die geplanten, umfangreichen Maßnahmen sind ein klares Bekenntnis des Landes zum IBK am Standort Heyrothsberge, eine Stärkung unseres Brand- und Katastrophenschutzes und auch eine Anerkennung für die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren in unserem Land.“, so die Innenministerin abschließend.

Hintergrund:

Das Innenministerium hat Anfang dieses Jahres ein „Konzept zur Stärkung und Weiterentwicklung des IBK Heyrothsberge“ (Zukunftskonzept IBK Heyrothsberge) vorgestellt. Gemeinsam mit Vertretern der Feuerwehren und Hilfsorganisationen, der kommunalen Spitzenverbände, des Landesfeuerwehrverbandes und des IBK Heyrothsberge hat das Ministerium für Inneres und Sport insgesamt vier Schwerpunkte intensiv beleuchtet und hierzu jeweils entsprechende Lösungsvorschläge entwickelt, um die hohen Ausbildungs- und Fortbildungsbedarfe der Feuerwehren und Katastrophenschutzeinrichtungen bzw. -einheiten des Landes in Zukunft wieder vollumfänglich decken zu können. Diese Schwerpunkte umfassten die Sicherung und Erweiterung des derzeitigen Leistungsspektrums, die Steigerung der Attraktivität der Beschäftigungsverhältnisse, die Verbesserung der Personalsituation und die Liegenschaft des IBK Heyrothsberge.

Das IBK Heyrothsberge nimmt als nachgeordnete Behörde des Ministeriums für Inneres und Sport die Aufgaben der Landesfeuerwehrschule nach § 5 Abs. 2 Nr. 2 Brandschutz- und Hilfeleistungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (BrSchG) sowie der Katastrophenschutzschule des Landes nach § 10 Abs. 1 Katastrophenschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt wahr und betreibt Brandschutzforschung nach § 5 Abs. 2 Nr. 3 BrSchG. Darüber hinaus ist das IBK Heyrothsberge für weitere Aufgaben des Landes im Bereich des Brandschutzes zuständig. Aktivitäten von überregionaler Bedeutung finden in den Bereichen der speziellen Rettung aus Höhen und Tiefen, für die das IBK Heyrothsberge als einzige Einrichtung in ganz Deutschland Ausbilder bzw. Einheitsführer ausbildet, der Mitwirkung an der zentralen Ausbildung des höheren feuerwehrtechnischen Dienstes im Bereich der verhaltensorientierten Ausbildung sowie der Kooperation mit der Hochschule Magdeburg-Stendal und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg im Rahmen des Studiengangs Sicherheit und Gefahrenabwehr statt.

Quelle: Staatskanzlei

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