GEW: „Armutsfeste Kindergrundsicherung ist dringend notwendig“

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Bildungsgewerkschaft: „Eckpunktepapier muss deutlich nachgebessert werden“

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) macht sich dafĂŒr stark, dass die Eckpunkte fĂŒr eine Kindergrundsicherung deutlich nachgebessert werden. „Eine armutsfeste Kindergrundsicherung sieht anders aus. ZusĂ€tzlich 2,4 Milliarden Euro fĂŒr 2024 sind nicht mehr als ein erster Einstieg in die Kindergrundsicherung“, betonte GEW-Vorsitzende Maike Finnern (Foto) mit Blick auf das gestern vorgelegte Papier. „Arme Kinder mĂŒssen uns mehr Wert sein! Ihre Chancen auf eine gute Lebens- und Berufsperspektive, mĂŒssen dringend substanziell verbessert werden. FĂŒr eine bessere Teilhabe an der Gesellschaft und mehr Chancengleichheit brauchen die Kinder die bestmögliche Bildung.“ Finnern wies darauf hin, dass allein die wichtige ZusammenfĂŒhrung des Kindergeldes und -zuschlags, der Leistungen aus dem BĂŒrgergeld sowie der Sozialhilfe fĂŒr Kinder und des Bildungs- und Teilhabepakets einen Großteil der Gelder auffressen werde.

Die ursprĂŒnglich von Bundesfamilienministerin Lisa Paus (GrĂŒne) geforderte Ausgabenhöhe wĂ€re mindestens notwendig, um wirkliche Leistungsverbesserungen fĂŒr Kinder – vor allem arme Kinder – umzusetzen. „Ein Viertel aller Kinder in Deutschland ist von Armut betroffen. Dies wollen wir nicht hinnehmen und werden im VerbĂ€ndeverfahren mit Druck deutliche Leistungsverbesserungen und eine erheblich bessere Ausfinanzierung des Gesetzes einfordern“, sagte die GEW-Vorsitzende.

Info: Bundesfamilienministerin Paus hat am 28. August mit Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) die Eckpunkte zur Kindergrundsicherung wÀhrend einer Pressekonferenz vorgestellt. Die Eckpunkte gehen nun in die Ressortabstimmung und in die VerbÀndeanhörung. Im September soll das Kabinett dazu beraten.

Foto: Maike Finnern, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (c) GEW