Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im April 2023 um 6,5 % niedriger als im April 2022

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Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte insgesamt, April 2023

-6,5 % zum Vorjahresmonat

-2,3 % zum Vormonat

Preise fĂŒr pflanzliche Erzeugnisse

-20,0 % zum Vorjahresmonat

Preise fĂŒr tierische Erzeugnisse

+3,9 % zum Vorjahresmonat

Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im April 2023 um 6,5 % niedriger als im April 2022. Dies ist der erste PreisrĂŒckgang gegenĂŒber einem Vorjahresmonat seit MĂ€rz 2021. Im MĂ€rz 2023 waren die Preise noch leicht um 1,1 % gestiegen. Verantwortlich fĂŒr den PreisrĂŒckgang im April 2023 ist insbesondere ein Basiseffekt aufgrund des sehr hohen Preisniveaus im Vorjahr. Im April 2022 waren die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte um 40,0 % gegenĂŒber April 2021 gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, fielen die Preise gegenĂŒber dem Vormonat MĂ€rz 2023 um 2,3 %.

Im Vorjahresvergleich entwickelten sich die Preise fĂŒr pflanzliche und tierische Erzeugnisse erneut gegenlĂ€ufig. So sanken die Preise fĂŒr pflanzliche Produkte im April 2023 um 20,0 % gegenĂŒber dem Vorjahresmonat, wĂ€hrend die Preise fĂŒr tierische Erzeugnisse stiegen (+3,9 % gegenĂŒber April 2022). Im MĂ€rz 2023 hatten die VerĂ€nderungsraten -14,3 % fĂŒr pflanzliche Erzeugnisse und +13,0 % fĂŒr tierische Erzeugnisse betragen. Im Vergleich zum Vormonat waren pflanzliche Produkte im April 2023 um 2,0 % und tierische Erzeugnisse um 2,5 % gĂŒnstiger.

PreisrĂŒckgang beim Getreide gegenĂŒber Vorjahresmonat und Vormonat

Der PreisrĂŒckgang bei pflanzlichen Produkten im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die sinkenden Preise fĂŒr Getreide zurĂŒckzufĂŒhren. Diese waren im April 2023 um 38,3 % niedriger als im Vorjahresmonat April 2022. Auch hier ist vor allem ein Basiseffekt ursĂ€chlich fĂŒr den starken RĂŒckgang: Im April 2022 hatten sich die Getreidepreise infolge des Kriegs in der Ukraine um 77,6 % gegenĂŒber April 2021 verteuert. Im MĂ€rz 2023 hatte die VorjahresverĂ€nderung bereits -30,4 % betragen. GegenĂŒber dem Vormonat MĂ€rz 2023 fielen die Getreidepreise um 7,1 %.

Preise fĂŒr Obst und Raps gesunken, fĂŒr GemĂŒse und Kartoffeln gestiegen

Die Erzeugerpreise fĂŒr Obst waren im April 2023 um 4,2 % niedriger als vor einem Jahr. PreisrĂŒckgĂ€nge gab es unter anderem bei TafelĂ€pfeln mit -7,2 % und bei Erdbeeren mit -1,8 %. Beim GemĂŒse (+19,2 % gegenĂŒber April 2022) stiegen insbesondere die Preise fĂŒr Blumenkohl (+35,6 %) und Salat (+23,5 %).

Speisekartoffeln verteuerten sich im April 2023 im Vergleich zum April 2022 um 36,7 %. Im MĂ€rz 2023 hatte die VerĂ€nderung gegenĂŒber dem Vorjahresmonat +43,8 % betragen.

Das HandelsgewĂ€chs Raps war im April 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 51,3 % gĂŒnstiger. Im MĂ€rz 2023 hatte die VorjahresverĂ€nderung -44,4 % betragen.

Preisanstieg bei tierischen Erzeugnissen, PreisrĂŒckgang bei Milch

Die Preise fĂŒr tierische Erzeugnisse waren im April 2023 um 3,9 % höher als im April 2022. Der Milchpreis hingegen lag im April 2023 um 3,9 % unter dem Vorjahresmonat, wĂ€hrend er im MĂ€rz 2023 noch 7,4 % höher war als im MĂ€rz 2022. GegenĂŒber dem Vormonat MĂ€rz 2023 fiel der Milchpreis um 6,1 %. Der Preisanstieg gegenĂŒber dem Vorjahresmonat bei Eiern schwĂ€chte sich im April 2023 mit +41,1 % gegenĂŒber April 2022 weiterhin leicht ab. Im MĂ€rz 2023 hatte die VerĂ€nderung zum Vorjahresmonat +46,8 % betragen.

Bei den Preisen fĂŒr Tiere gab es im April 2023 einen Anstieg von 7,6 % im Vergleich zum April 2022. Im MĂ€rz 2023 hatte die Preissteigerung zum Vorjahresmonat 15,3 % betragen. Dabei stiegen die Preise fĂŒr Schlachtschweine im April 2023 im Vergleich zum April 2022 um 19,6 %, fĂŒr Rinder sanken die Preise um 14,3 %. Die Preise fĂŒr GeflĂŒgel waren im April 2023 um 14,6 % höher als im April 2022.

Destatis am 15. Juni 2023

Symbolfoto/pixabay