Der Arbeitsmarkt im Landkreis Börde im Januar 2023

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Im Januar ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat Dezember um 390 Personen bzw. 8,7 Prozent gestiegen. Damit waren insgesamt 4.879 Personen im Landkreis Börde arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 5,5 Prozent. Die krisenhaften Ereignisse des vergangenen Jahres bilden sich weiterhin in einer höheren Arbeitslosigkeit als im letzten Jahr ab. So betrug die die Arbeitslosenquote im Vorjahr 5,1 Prozent und es waren 4.636 Personen arbeitslos gemeldet.

„Die Arbeitslosigkeit zeigt saisonal bedingte Verlaufsmuster. Insbesondere bei den MĂ€nnern, die oftmals in witterungsabhĂ€ngigen Branchen beschĂ€ftigt sind, tritt in den Wintermonaten Arbeitslosigkeit ein. Dazu kommen bis zum Jahresende befristete ArbeitsvertrĂ€ge, die auslaufen. Die Nachfrage nach ausgebildeten FachkrĂ€ften ist aber weiter groß, so dass wir im FrĂŒhjahr von einer zĂŒgigen Integration in den Arbeitsmarkt ausgehen“, sagt Matthias Kaschte, Chef der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Nord.

„Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen bleibt der Arbeitsmarkt weiterhin robust und ungewöhnliche Entlassungen bleiben aus. Durch die demografische Entwicklung beenden allerdings in den nĂ€chsten Jahren viele BeschĂ€ftigte ihr Erwerbsleben. Diese Entwicklung und daraus entstehende FachkrĂ€ftebedarfe sind eine Herausforderung“, macht er deutlich. „Die Arbeitsagentur und die Jobcenter werden aber, zum Beispiel durch die Beratung und Qualifizierung von arbeitsmarktfernen Personengruppen oder der Vermittlung von ukrainischen GeflĂŒchteten, einen Beitrag leisten dieser Herausforderung zu begegnen“, ergĂ€nzt Kaschte.

UnterbeschÀftigung

Der Blick auf die UnterbeschĂ€ftigung zeichnet ein umfassendes Bild von der Verfassung des Arbeitsmarktes. Denn hier werden neben Arbeitslosen auch Teilnehmer in Maßnahmen, Weiterbildungen, Vorruhestandsregelungen und arbeitsunfĂ€hig Erkrankte erfasst.

Die Zahl der Menschen in UnterbeschĂ€ftigung (ohne Kurzarbeit) belief sich im Januar 2023 auf 6.682, das sind 370 Personen mehr als im Vormonat und 424 mehr als im Vorjahresmonat. Die UnterbeschĂ€ftigungsquote betrĂ€gt aktuell 7,4 Prozent.

Zahl neu gemeldeter Stellen zurĂŒckgegangen

Die Zahl neu gemeldeter Arbeitsstellen ist im Januar im Vergleich zum Dezember zurĂŒckgegangen. Insgesamt meldeten öffentliche und private Unternehmen im Januar beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und des Jobcenters 172 neue Stellen und somit 169 Stellen weniger als im Dezember. Der Stellenbestand ist gegenĂŒber dem Vormonat um 55 gesunken und betrĂ€gt 2.363. Im Vorjahr waren im Januar 2.155 Arbeitsstellen gemeldet.

Die meisten vorhandenen Stellenangebote kommen aus den Berufsgruppen Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung (779 Stellen, z.B. Mechatroniker), Verkehr und Logistik (725 Stellen, z.B. Berufskraftfahrer) und KaufmÀnnische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb und Tourismus (234 Stellen, z.B. Einzelhandelskaufleute).

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