AfD-Chefin Alice Weidel hat in der Debatte ĂŒber den Bundeshaushalt fĂŒr das nĂ€chste Jahr ein dĂŒsteres Bild von der Lage Deutschlands gezeichnet und der schwarz-roten Koalition in scharfem Ton UntĂ€tigkeit und eine falsche PrioritĂ€tensetzung vorgeworfen. «Sie machen Politik gegen das eigene Volk», sagte sie.
Weidel sprach im Bundestag von Insolvenzen, Entlassungen, Deindustrialisierung und Abwanderung und warf der Regierung vor, nichts gegen zu hohe Steuern, Energiepreise und «erstickende BĂŒrokratie» zu tun. An den Wirtschaftszahlen hingen Schicksale: «Verzweifelte Familien, gescheiterte LebenstrĂ€ume, HĂ€user, die nicht mehr abgezahlt werden können, Lebensstandard, der nicht mehr gehalten werden kann.»
Weidel: «Marsch in den Staatsbankrott»
Mit Blick auf die geplante Schuldenaufnahme sprach Weidel von «Verrat an den BĂŒrgern». «Das ist der direkte Marsch in den Staatsbankrott.» An Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gerichtet, sagte sie: «Sie werden als gröĂter Bankrotteur unter allen Kanzlern der Bundesrepublik Deutschland in die Geschichte eingehen.»
Die AfD-Chefin wiederholte die Kritik ihrer Partei an der Klima-, Sozial- und Migrationspolitik der Regierung. Das BĂŒrgergeld sei «zum Migrantengeld geworden und zum bedingungslosen Grundeinkommen, dessen Kosten völlig aus dem Ruder gelaufen sind». Die Migrationswende sei ein «billiger Bluff».
Wie schon ihr Co-Chef Tino Chrupalla zuvor warb Weidel am Schluss ihrer Rede bei der Union fĂŒr eine Zusammenarbeit mit ihrer Partei. Es liege «an Ihnen, sehr geehrte Kollegen von der Union, sich von der Brandmauer zu befreien».
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Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 24. September 2025