19 500 Tonnen Spargel wurden 2022 importiert – knapp 29 % weniger als im Vorjahr

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Ein nicht unerheblicher Teil des hierzulande zur Spargelsaison verzehrten Spargels kommt nicht von heimischen Feldern, sondern aus dem Ausland. 19 500 Tonnen des StangengemĂŒses wurden vergangenes Jahr nach Deutschland frisch oder gekĂŒhlt importiert – knapp 29 % weniger als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Der ĂŒberwiegende Teil (87 %) wurde von MĂ€rz bis Juni eingefĂŒhrt, wenn auch hierzulande die Landwirtinnen und Landwirte ihren Spargel anbieten. Wichtigstes Herkunftsland war Spanien mit einem Anteil von 34 % an den Spargelimporten, gefolgt von Griechenland mit 24 % sowie Italien und Peru mit jeweils 12 %. Vergleichsweise wenig Spargel wird aus Deutschland exportiert: 2022 waren es 2 900 Tonnen.

Erntemenge und AnbauflĂ€che im Jahr 2022 rĂŒcklĂ€ufig

In Deutschland wurden im vergangenen Jahr rund 110 300 Tonnen Spargel geerntet – das war mehr als das FĂŒnffache der Spargelimporte. GegenĂŒber dem Vorjahr ging die Ernte damit um knapp 8 % zurĂŒck. Weniger Spargel war zuletzt im Jahr 2013 mit 103 100 Tonnen gestochen worden. Mit 25 300 Tonnen wurde 2022 der meiste Spargel in Niedersachsen geerntet, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 20 300 Tonnen und Brandenburg mit 18 700 Tonnen.

Eine Ursache fĂŒr die geringere Spargelernte dĂŒrfte auch der RĂŒckgang der AnbauflĂ€che sein. Auf 21 300 Hektar wurde vergangenes Jahr Spargel erzeugt, das waren knapp 5 % weniger als im Jahr 2021 und der niedrigste Wert seit 2015. Damals hatte die ertragsfĂ€hige AnbauflĂ€che fĂŒr Spargel 20 600 Hektar betragen. Trotz des RĂŒckgangs war Spargel auch 2022 das GemĂŒse mit der grĂ¶ĂŸten AnbauflĂ€che in Deutschland vor Speisezwiebeln (15 100 Hektar) und Karotten beziehungsweise Möhren (13 600 Hektar). Leicht gewachsen ist die rein ökologisch bewirtschaftete ertragsfĂ€hige AnbauflĂ€che fĂŒr Spargel – und zwar um 2 % gegenĂŒber dem Vorjahr auf 1 600 Hektar im Jahr 2022.

Erzeugerpreise fĂŒr Spargel im April am höchsten

Den ersten Freilandspargel aus den wĂ€rmeren Regionen Deutschlands gibt es frĂŒhestens im MĂ€rz, in der Regel aber im April. Dann ist er auch noch relativ teuer. Im April 2022 waren die Erzeugerpreise fĂŒr das StangengemĂŒse so hoch wie noch nie seit Januar 2015. Spargel war im April vergangenen Jahres 28,6 % teurer als im Vormonat; im Vergleich zum April 2021 kostete er gut ein Drittel (34,5 %) mehr.

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