WDR kritisiert Ausschluss von MONITOR-Team bei AfD-Parteitag

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Die AfD hat dem ARD-Magazin „Monitor“ (WDR) die Akkreditierung fĂŒr den thĂŒringischen Landesparteitag am kommenden Wochenende (17. bis 19.11.) verweigert. Der WDR kritisiert die Verweigerung, die die AfD damit begrĂŒndet, dass bei MONITORâ€žĂŒberhaupt nicht mehr von einer journalistischen Berichterstattung die Rede sein“ könne.

FĂŒr den WDR ist es höchst bedenklich, dass eine im Parlament vertretene Partei Journalistinnen und Journalisten den Zugang zu einem Parteitag verwehrt, weil sie mit der Berichterstattung nicht einverstanden ist.

„Grundpfeiler einer demokratischen Gesellschaft ist es, dass die Medien frei ĂŒber Politikerinnen und Politiker sowie Parteien berichten können“, sagt Ellen Ehni, Chefredakteurin Politik und Zeitgeschehen des WDR. „Die Einordnung des politischen Geschehens durch Journalistinnen und Journalisten ist eine Kernaufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Dazu gehören selbstverstĂ€ndlich auch Parteitage von LandesverbĂ€nden, auf denen kritische Fragen möglich sein mĂŒssen.“

Der Leiter des Politikmagazins MONITOR, Georg Restle, kritisiert die Entscheidung als „Offenbarungseid eines rechtsextremen AfD-Landesverbandes, der zeigt, was die Partei von kritischem Journalismus und Meinungsfreiheit in diesem Land hĂ€lt“.

Der WDR prĂŒft derzeit rechtliche Schritte gegen die Verweigerung der Akkreditierung.

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