Tschernich-Weiske: Rechtsausschuss bringt Klarheit in Debatte hinsichtlich statistischer Datenlage bei Gewaltverbrechen an Frauen – Differenzierte Betrachtung notwendig

Veröffentlicht in: CDU Sachsen-Anhalt | 0

Die rechtspolitische Sprecherin Karin Tschernich-Weiske (Foto), sowie die Rechtspolitiker der CDU-Landtagsfraktion zeigten sich erstaunt ĂŒber jĂŒngste Aussagen von Abgeordneten der GrĂŒnen. Im Rahmen der Debatte „Gewalt ist keine Privatsache. Femizide sind Mord. Frauen schĂŒtzen!“ (Drs. 8/4810) wurde behauptet, dass MĂ€nner ohne Migrationshintergrund im deutschen Strafrecht angeblich milder bestraft wĂŒrden.

In Folge dessen hat die CDU-Landtagsfraktion eine Befassung des Themas im Ausschuss fĂŒr Recht, Verfassung und Verbraucherschutz initiiert.

Die Auswertung des Rechtsausschusses zeigt ein differenzierteres Bild: Entgegen der zuvor geĂ€ußerten Vermutung werden MĂ€nner – unabhĂ€ngig vom Migrationshintergrund – nicht systematisch bevorzugt behandelt. Vielmehr lassen sich Unterschiede in den Strafmaßen hĂ€ufig durch individuelle Faktoren erklĂ€ren.

AuffĂ€llig sei hingegen, dass Frauen in bestimmten FĂ€llen tatsĂ€chlich mildere Strafen erhalten – unter anderem, weil sie hĂ€ufiger die Voraussetzungen fĂŒr eine Strafaussetzung zur BewĂ€hrung erfĂŒllen. Dazu zĂ€hlen z. B. stabilere soziale Bindungen.

Die rechtspolitische Sprecherin Karin Tschernich-Weiske betont: „Solche pauschalen Behauptungen verunsichern die Öffentlichkeit und untergraben das Vertrauen in unseren Rechtsstaat. Strafzumessung erfolgt in Deutschland nach klaren rechtlichen Kriterien.“ Gleichzeitig verweist die CDU-Fraktion darauf, dass gesellschaftliche MissstĂ€nde wie geschlechtsspezifische Gewalt und Femizide entschlossen bekĂ€mpft werden mĂŒssen. Dabei dĂŒrfen allerdings nicht Pauschalurteile ĂŒber bestimmte Bevölkerungsgruppen im Zentrum der Debatte stehen, sondern gezielte Maßnahmen zur PrĂ€vention hĂ€uslicher Gewalt – wie verbesserte Opferhilfe und eine stĂ€rkere Strafverfolgung bei Gewalttaten gegen Frauen.

Quelle: CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt am 05. Juni 2025

Foto: Karin Tschernich-Weiske ( c) Rayk Weber