Sachsen-Anhalt nimmt 34,7% mehr Gewerbesteuer ein / Milliardengrenze erstmalig ĂŒberschritten

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Magdeburg/ST. 1 152 Mill. EUR Gewerbesteuer nahmen die Gemeinden (kreisfreie StÀdte und kreisangehörige Gemeinden) des Landes Sachsen-Anhalt 2022 ein.

Das waren 297 Mill. EUR mehr als im Jahr zuvor. 93 der 218 Gemeinden meldeten die höchsten Gewerbesteuereinzahlungen in den letzten 10 Jahren. Die Verteilung der Steuereinnahmen war sehr heterogen. Die Landeshauptstadt Magdeburg und die kreisfreie Stadt Halle (Saale) beeinflussten mit insgesamt 21,4 % der Gewerbesteuer deutlich das Landesergebnis. Das Statistische Landesamt teilt weiterhin mit, dass es nicht nur Gemeinden mit steigenden Einzahlungen gab. 63 Gemeinden meldeten 2022 ein geringeres Aufkommen als 2021.

Im Haushaltsjahr 2022 fĂŒhrten die Gemeinden des Landes Sachsen-Anhalt 103 Mill. EUR Gewerbesteuerumlage an das Land Sachsen-Anhalt und den Bund ab. Nach Abzug dieser Umlage standen netto 1 049 Mill. EUR zur freien VerfĂŒgung. Das waren 270 Mill. EUR mehr als 2021.

Die Landeshauptstadt Magdeburg verbuchte 2022 die höchsten Gewerbesteuereinzahlungen (128 Mill. EUR), gefolgt von der kreisfreien Stadt Halle (Saale) (119 Mill. EUR). Im kreisangehörigen Raum fĂŒhrten die Stadt Leuna (61 Mill. EUR) und die Lutherstadt Wittenberg (41 Mill. EUR) die Liste an.

Die Gemeinden des Landes nahmen 2022 durchschnittlich 526,84 EUR pro Kopf Gewerbesteuer ein. 78,9 % der Gemeinden lagen unter dem Durchschnitt. Der Median betrug 313,18 EUR pro Kopf. Das zeigt den Einfluss der gewerbesteuerstarken Ausreißer.

Mehr als 10 000 EUR Gewerbesteuer pro Kopf verbuchten 2022 die Stadt Arneburg (14 280,90 EUR) und die Gemeinde Loitsche-Heinrichsberg (12 906,61 EUR).

Foto/pixabay/pedom