Kooperation mit der Lungenklinik Lostau der Pfeifferschen Stiftungen

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Magdeburg. Im Sinne einer intensiven, standortĂŒbergreifenden, bedarfsgerechten und qualitĂ€tsgesicherten Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Pneumologie, Thoraxchirurgie und angrenzender Gebiete werden die Lungenklinik Lostau der Pfeifferschen Stiftungen und das UniversitĂ€tsklinikum Magdeburg enger kooperieren.

Die Kooperation dient nicht nur der fachlichen QualitÀtsentwicklung zum Wohle der Patienten, sondern erleichtert auch die Gewinnung von FachkrÀften und fördert damit die Sicherstellung einer hocheffizienten und zufriedenstellenden Patientenversorgung.

Finanzminister Michael Richter, Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne, Michael SaffĂ© (kaufm. Vorstand Pfeiffersche Stiftungen und GeschĂ€ftsfĂŒhrer Lungenklinik Lostau gGmbH), Klaus-Dieter Schinkel (Vorstand Pfeiffersche Stiftungen), Prof. Dr. med. Hans-Jochen Heinze (Ärztlicher Direktor, UniversitĂ€tsklinikum Magdeburg A.ö.R.) sowie Marco Bohn (KaufmĂ€nnischer Direktor UniversitĂ€tsklinikum Magdeburg A.ö.R.) unterzeichneten dafĂŒr am Freitag, den 12. Mai 2023, eine entsprechende Kooperationsvereinbarung.

Michael SaffĂ©: „Durch den Aufbau unserer medizinischen Kompetenzzentren erfĂŒllen wir die politischen Vorgaben aus Bund und Land im Sinne einer QualitĂ€tsmedizin, welche die Patientensicherheit und BehandlungsqualitĂ€t in den Vordergrund stellt und können somit die universitĂ€re und spezialisierte medizinische Behandlung gemeinsam umfassend anbieten.“

Prof. Dr. med. Hans-Jochen Heinze: „Mit dieser Kooperationsvereinbarung lehnen wir uns an das Krankenhaus-Gutachten Sachsen-Anhalt sowie die Krankenhausreform an. Entsprechend der zukĂŒnftigen Versorgungslevel und Leistungsgruppen wird die medizinische VersorgungsqualitĂ€t der Patientinnen und Patienten durch eine optimierte sowie abgestimmte Zusammenarbeit der Einrichtungen signifikant verbessert.“

Marco Bohn: „Beide Einrichtungen wollen mit dieser Kooperation, gerade im Hinblick auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die jeweilige ArbeitgeberattraktivitĂ€t steigern und somit langfristig FachkrĂ€fte in der Region binden.“

Finanzminister Michael Richter: „ErklĂ€rtes Ziel ist es, gerade in Zeiten knapper Ressourcen Standorte, Ausstattungen und GerĂ€te besser auszulasten. Die Kooperation leistet hierfĂŒr einen wertvollen Beitrag.“

Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne: „Das Krankenhausgutachten bestĂ€tigt unseren Weg, das Standortnetz der Kliniken zur Sicherstellung der flĂ€chendeckenden Versorgung zu erhalten, aber zugleich auf stĂ€rkere Kooperationen zu setzen. Die Lungenklinik Lostau und das UniversitĂ€tsklinikum Magdeburg stĂ€rken damit auch die QualitĂ€t der medizinischen Versorgung.“

Gegenstand der Kooperation

Gegenstand der Kooperation ist unter anderem eine Abstimmung zwischen den Partnern bei relevanten Entscheidungen zum Betrieb geeigneter Strukturen am Standort der Lungenklinik Lostau sowie der Strukturen beider Kooperationspartner in den relevanten Fachbereichen.

DarĂŒber hinaus beabsichtigen die beiden Klinika, soweit dies fĂŒr die Patientenversorgung und die QualitĂ€tssicherung/-steigerung erforderlich ist, eine kontrollierte Verlegung von Patienten durch das UniversitĂ€tsklinikum nach Lostau und deren Aufnahme dort.

Dies betrifft folgende Behandlungspunkte: langzeitbeatmete Patienten / Weaning, infektiologische Patienten, pneumologische Patienten.

Um die Verlegung von Patienten mit hohem Betreuungs- bzw. Ressourcenbedarf vom UniversitĂ€tsklinikum in die Lungenklinik Lostau zu ermöglichen, wird das KapazitĂ€tsmanagement der Lungenklinik auf die BedĂŒrfnisse der Kooperation und die Belange des UniversitĂ€tsklinikums als Maximalversorger mit universitĂ€rer Ausrichtung fĂŒr verlegte Patienten ausgerichtet.

Die Lungenklinik Lostau wird dabei als spezialisiertes und ggf. nachversorgendes Krankenhaus entsprechend dem Versorgungsauftrag fungieren. Die Verlegung von Patientinnen und Patienten vom UniversitÀtsklinikum in die Lungenklinik Lostau erfolgt nach jeweiligem Ermessen und ist nicht verpflichtend. Es gilt zudem das Recht der Patienten auf freie Arzt- und Krankenhauswahl.

Gemeinsames Lungenkrebszentrum

Auf dem Gebiet der Thoraxchirurgie soll ein die Standorte der Kooperationspartner ĂŒbergreifendes GBA-Lungenzentrum geschaffen werden. Der Schwerpunkt der Patientenversorgung wird beim UniversitĂ€tsklinikum liegen, die auch die medizinisch-inhaltliche Steuerung des Lungenzentrums sicherstellt.

ErgÀnzend wird die Lungenklinik Lostau bei sich die Leistungsfelder Palliativmedizin, Traumatologische und OrthopÀdische Geriatrie sowie Rehabilitation der Phasen B und C etablieren.

Diese werden neben der Zusammenarbeit in den Bereichen Pneumologie und Thoraxchirurgie ebenfalls Gegenstand der Kooperation sein.

FĂŒr die kooperative Nutzung dieser Leistungsfelder in der Patientenversorgung etablieren die Kooperationspartner einen entsprechenden Steuerungsprozess zur adĂ€quaten Versorgung und Verlegung der Patienten. Das UniversitĂ€tsklinikum wird darĂŒber hinaus die Lungenklinik Lostau bei der Erlangung des Status eines Akademischen Lehrkrankenhauses der Otto-von-Guericke-UniversitĂ€t Magdeburg umfassend unterstĂŒtzen. Ziel ist es, gemeinsam entsprechende Rahmenbedingungen fĂŒr die Ă€rztliche und pflegerische Aus-, Fort- und Weiterbildung zu entwickeln.

Bildunterschrift (v.l.): Marco Bohn, KaufmĂ€nnischer Direktor UniversitĂ€tsklinikum Magdeburg A.ö.R.; Prof. Dr. med. Hans-Jochen Heinze, Ärztlicher Direktor UniversitĂ€tsklinikum Magdeburg A.ö.R.; Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne; Michael SaffĂ©, kaufm. Vorstand Pfeiffersche Stiftungen und GeschĂ€ftsfĂŒhrer Lungenklinik Lostau gGmbH; Klaus-Dieter Schinkel, Vorstand Pfeiffersche Stiftungen und Finanzminister Michael Richter nach der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung (c) Fotograf: Ronny Hartmann