Helios Bördeklinik: Schwimmen – nicht nur im Sommer der ideale Sport für Ihre Gesundheit

Veröffentlicht in: Gesundheit/Vitalität | 0
  • Dr. med. Ja-Peter Halm, Leitender Oberarzt Unfallchirurgie / Orthopädie gibt Tipps zum richtigen Schwimmen
  • Schwimmen gilt als eine der gesündesten Sportarten
  • Fehler in der Schwimmtechnik können Gesundheitsprobleme verstärken, statt sie zu lindern

Schwimmen gilt als idealer Gesundheitssport, besonders im Sommer. Regelmäßiges Schwimmen hat einen positiven Effekt auf Muskeln, Gelenke, Ausdauer und Kondition. Doch wie bei allen Sportarten kommt es auch beim Schwimmen auf die richtige Ausführung aus. Eine falsche Technik birgt, besonders für Menschen mit Vorerkrankungen, spezielle Gesundheitsrisiken. Dr. med. Jan-Peter Halm, Leitender Oberarzt Unfallchirurgie / Orthopädie der Helios Bördeklinik, gibt Tipps zur richtigen Schwimmtechnik und erklärt, worauf Erkrankte im Wasser achten sollten.

Am Donnerstag begannen in Sachsen-Anhalt die Sommerferien und pünktlich zum Ferienstart sollen auch die Temperaturen wieder steigen. Was gibt es da schöneres, als ins kühle Nass zu springen. Ob Freibad, Baggersee oder das eigene Schwimmbad im Garten– Schwimmen macht nicht nur Spaß, sondern ist auch der ideale Sport für den ganzen Körper.

Schwimmen – eine der gesündesten Sportarten
„Aus orthopädischer Sicht gilt Schwimmen als eine der gesündesten Sportarten, weil dabei die Muskeln von Armen, Beinen und Rumpf gleichermaßen beansprucht werden.“, erklärt Dr. med. Jan-Peter Halm, Leitender Oberarzt Unfallchirurgie / Orthopädie. „Dadurch, dass wir im Wasser nur ein Zehntel unseres Gewichts mit uns tragen, werden Sehnen, Gelenke, Bänder und Knorpel geschont.“ Schwimmen hat zudem auch positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System. Der Blutdruck wird gesenkt und die Durchblutung des ganzen Körpers gefördert. Ferner wird der Fettstoffwechsel verbessert – Schwimmen hilft beim Abnehmen. Auch bei verschiedenen Erkrankungen wird Schwimmen empfohlen.

„Durch regelmäßiges Schwimmen kann sich die Atmung von Atemerkrankten verbessern. Menschen mit Gelenksschäden können sich im Wasser leichter bewegen und bei Durchblutungsstörungen wird die Durchblutung verbessert.“, weiß der erfahrene Mediziner. „Nicht geschwommen werden sollte allerdings bei Ohrenbeschwerden wie Mittelohrentzündung und einer erhöhten Empfindlichkeit auf Pilzerkrankungen. Bei Hauterkrankten kommt es auf das Wasser an: Für Neurodermitiker ist Chlorwasser nicht optimal, Meerwasser kann die Beschwerden verbessern. Auch die bei erhöhten Wassertemperaturen auftretenden Keime können bei offenen Wunden und abwehrgeschwächten Menschen zur Gefahr werden. „

Doch nicht nur die Wahl des Wassers ist wichtig, auch die richtige Schwimmtechnik ist entscheidend, um die gesundheitsfördernde Wirkung des Schwimmens zu erleben.

„Wer sich einen falschen Schwimmstil antrainiert hat, kann sich durch falsche Belastung schaden.“, warnt Dr. Halm.

Das sollten Sie beachten – Tipps zum richtigen Schwimmen

Brustschwimmen:
Brustschwimmen mit dem Kopf ständig über Wasser schadet nicht nur der Rückenwirbelsäule, auch die Bandscheiben werden dadurch einseitig belastet und langsam deformiert. Die dauernde Überstreckung des Kopfes führt zu Verspannungen in der Nackenmuskulatur. Besser ist der gleichmäßige Wechsel von Entspannung und Spannung. Atmen Sie über Wasser ein und unter Wasser aus. Das entlastet den Nacken und eine regelmäßige und tiefe Atmung stellt sich ein.

Die falsch ausgeführte Beinschere kann zu Fehlbelastungen des Beckens führen und belastet Hüft- und Kniegelenke. Mit einem Schwimmbrett kann die richtige Bewegung gut geübt werden. Bei Knieproblemen oder nach einer Knieoperation wählen Sie lieber eine andere Schwimmtechnik.

Rückenschwimmen: 
Diese Schwimmtechnik ist am besten für Wirbelsäule und Gelenke. Achten Sie darauf, den Kopf gerade im Wasser zu halten – als Verlängerung zur Wirbelsäule. Neigen Sie das Kinn nicht zur Brust, da ansonsten die Brustwirbelsäule gekrümmt wird. Achten Sie bei der Paddelbewegung der Beine darauf, dass diese aus der Hüfte kommt. Die Beckenregion bleibt angehoben und stabilisiert den Körper.

Kraulschwimmen: 
Strecken Sie den Kopf nicht zu hoch aus dem Wasser – dadurch ergeben sich Nackenschmerzen. Achten Sie auf eine gute Rollbewegung des ganzen Körpers bei der Seitatmung – nur den Kopf drehen reicht nicht! Der Beinschlag erfolgt aus der Hüfte.

Ausreichend trinken
Denken Sie beim Schwimmen auch daran, ausreichend zu trinken. Oft wird der Flüssigkeitsverlust im Wasser unterschätzt. Doch auch Schwimmer schwitzen und müssen dem Körper wieder Flüssigkeit zuführen.

Mit diesen Tipps steht dem gesunden Spaß im Wasser nichts mehr im Wege.

Bildunterschrift: Dr. med. Jan-Peter Halm, Leitender Oberarzt Unfallchirurgie / Orthopädie

Fotocredit: Thomas Oberländer | Helios Kliniken