Außenministerin Baerbock zur aktuellen Lage in Nahost

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Außenministerin Annalena Baerbock (Foto) erklĂ€rte heute zur aktuellen Lage in Nahost (01.12.):

“ In diesen Minuten mĂŒssen wir alles dafĂŒr tun, dass die humanitĂ€re Feuerpause fortgefĂŒhrt wird. Sowohl fĂŒr die verbleibenden Geiseln, die seit Wochen in finsteren Tunneln auf Freilassung hoffen, als auch fĂŒr die notleidenden Menschen in Gaza, die dringend mehr humanitĂ€re Hilfe benötigen.

Das Leid fĂŒr die Menschen in Israel ist unertrĂ€glich. Das Leid fĂŒr die Menschen in Gaza ist unertrĂ€glich. Dieses Leid muss fĂŒr alle endlich aufhören. Israel wird niemals in Sicherheit leben können, wenn der Terror nicht bekĂ€mpft wird. Und zugleich kann es nur Sicherheit fĂŒr Israel geben, wenn auch die PalĂ€stinenser eine Zukunftsperspektive haben.
Denn wie der tödliche Anschlag in Ost-Jerusalem gestern und die neuen Raketen auf Israel zeigen: Das kann nur gelingen, wenn der Vernichtungsterror der Hamas keine Chance mehr hat, sich neu zu formieren. Wenn Hamas keine Chance mehr hat, den Terror des 7. Oktober wieder und wieder ĂŒber Israel zu bringen. Wenn Israel sich vor diesem Terror nicht mehr verteidigen und die unfassbar schwierige Entscheidung treffen muss, wie es seinen Kampf gegen Hamas fĂŒhrt – und dabei die Zivilbevölkerung mit aller Macht schĂŒtzen muss.

DafĂŒr mĂŒssen alle, die das Leid beider Seiten sehen und es fĂŒr alle beenden wollen, darauf hinarbeiten, dass von der Hamas keine Existenzgefahr mehr fĂŒr Israel ausgeht. Das hieße selbstverstĂ€ndlich auch, dass Hamas die Waffen niederlegen muss.

Nur so kann sich auch ein politischer Horizont fĂŒr eine Zwei-Staaten-Lösung öffnen, der sowohl Israelis als auch PalĂ€stinensern Sicherheit geben kann – so unrealistisch das gerade heute Morgen auch erscheinen mag.

Quelle: AuswÀrtiges Amt am 01. Dezember 2023

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