Der Komplex Zuwanderung und Flucht bleibt nach Meinung der Deutschen das wichtigste Problem, um das sich die deutsche Politik vordringlich kĂŒmmern muss. Jeder dritte Wahlberechtigte (32 Prozent) nennt dieses Thema bei offener Abfrage als wichtigstes oder zweitwichtigstes Problem (-1 im Vgl. zu Juli). An zweiter Stelle folgt die Wirtschaft mit 28 Prozent (+7) vor sozialer Ungerechtigkeit (18 Prozent, +2) sowie Umwelt und Klima (14 Prozent, +2). Das hat eine reprĂ€sentative Umfrage von infratest dimap unter 1.300 Wahlberechtigten fĂŒr den ARD-DeutschlandTREND von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.
Deutlich verĂ€ndert hat sich in den vergangenen zehn Jahren der Blick auf die Stellung Deutschlands in der Welt: Im Januar 2015 hielten drei von vier Deutschen (74 Prozent) die auĂenpolitische Situation Deutschlands fĂŒr sehr sicher oder eher sicher; aktuell sind es halb so viele (38 Prozent) und sechs von zehn Deutschen (58 Prozent) bewerten die auĂenpolitische Situation Deutschlands als eher oder sehr unsicher.
Anfang 2015 bewerteten 85 Prozent die wirtschaftliche Stellung Deutschlands in der Welt als sehr sicher oder eher sicher; das teilen derzeit noch 29 Prozent (-56) und sieben von zehn Deutschen (69 Prozent) bewerten die wirtschaftliche Stellung Deutschlands in der Welt als eher oder sehr unsicher.
Zudem wurde die gesellschaftliche StabilitÀt in Deutschland Anfang 2015 von 63 Prozent als sehr sicher oder eher sicher eingeschÀtzt; derzeit sagt das jeder Vierte (26 Prozent) und 72 Prozent bewerten die gesellschaftliche StabilitÀt in Deutschland als eher oder sehr unsicher.
Ihre persönlichen LebensumstĂ€nde schĂ€tzen die Deutschen weiterhin mehrheitlich als sicher ein, aber auch dieses SicherheitsgefĂŒhl hat in den vergangenen zehn Jahren abgenommen. Vier von fĂŒnf Deutschen (80 Prozent) halten ihr Wohnumfeld fĂŒr sehr sicher oder eher sicher (-11 im Vgl. zu Januar 2015). 79 Prozent der ErwerbstĂ€tigen halten ihren Arbeitsplatz fĂŒr sehr sicher oder eher sicher (-8). Zwei Drittel der Deutschen (66 Prozent) bewerten ihren Lebensstandard als sehr sicher oder eher sicher (-15). Ihre finanzielle Absicherung im Alter empfinden 48 Prozent als sicher (-14), etwa genauso viele (49 Prozent) indes als unsicher. Sorgen bereitet den Deutschen die Zukunft ihrer Kinder: Gut jeder Vierte (27 Prozent) bewertet sie als sehr sicher bzw. sicher (-24) und 56 Prozent als eher unsicher oder sehr unsicher.
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Quelle: WDR Kommunikation am 07. November 2025
Foto: Grenzkontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze (c) WDR/ddp/Revierfoto
