Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP): ,Sicherheitsgarantie‘ muss klar definiert werden – „Putin versteht nur eine klare Ansage“

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Die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (Foto), Vorsitzende im Verteidigungsausschuss des EU-Parlaments, bewertet das Treffen in Washington als gutes Signal, vor allem, weil die europĂ€ischen Vertreter und NATO-GeneralsekretĂ€r Mark Rutte gemeinsam aufgetreten seien. „Dass die zusammen gekommen sind, hat glaube ich auch Eindruck auf Trump gemacht. Der sieht, dass Europa nicht Mickey Maus ist, sondern schon veritable Staaten“, sagte sie im Interview mit dem TV-Sender phoenix. Auch Richtung Russland sei das Treffen ein gutes Zeichen gewesen, da Putin deutlich zu verstehen gegeben habe, dass Europa sich raushalten solle, „und das tut Europa nicht.“ Ein bi- oder trilaterales Treffen in den kommenden Wochen hĂ€lt Strack-Zimmermann zwar fĂŒr „richtig und wichtig“, zugleich aber auch fĂŒr unwahrscheinlich. Sollte es trotz allem zu einem GesprĂ€ch kommen, sollte Europa Selenskyj begleiten.

Der Begriff „Sicherheitsgarantie“ mĂŒsse nun prĂ€zisiert werden. Bedeute Sicherheitsgarantie, dass die Ukraine nicht in die Nato komme und trotzdem Artikel 5 greife, die Ukraine bei einem erneuten Angriff Russlands also militĂ€risch unterstĂŒtzt werde? „Das sind schon große Dinge. Das wĂŒrde Putin mit Sicherheit beeindrucken“, so Strack-Zimmermann. Und weiter: „Ich glaube, dass der Kanzler, wenn er die FĂŒhrungsrolle ĂŒbernehmen will, aus Deutschland heraus, muss er klar artikulieren, was er darunter versteht. Was heißt eine Sicherheitsgarantie? Das muss artikuliert werden. Das muss den Menschen in Deutschland und in den anderen Staaten auch erklĂ€rt werden, damit es ĂŒberhaupt keine MissverstĂ€ndnisse gibt. Denn MissverstĂ€ndnisse kĂ€men nur wieder Putin zugute. Der versteht nur eine klare Ansage.“

Quelle: phoenix-Kommunikation am 19. August 2025

Foto: Marie-Agnes Strack-Zimmermann (c) FDP