Wenn die Bundesregierung Privathaushalte und Teile der Wirtschaft von der Senkung der Stromsteuer ausnimmt, hat dies negative Auswirkungen auf die Konjunktur in Deutschland, allerdings nur in begrenztem Umfang. Das zeigen aktuelle Berechnungen des ifo Instituts. âKommt die Stromsteuersenkung fĂŒr die privaten Haushalte nicht, fĂ€llt eine Entlastung von gut 5 Mrd. Euro weg, die nach unserer SchĂ€tzung die BIP-Wachstumsrate in diesem und im kommenden Jahr um zusammengenommen 0,1 Prozentpunkte senken wirdâ, sagt ifo Konjunkturchef Timo WollmershĂ€user.
Schwerer zu beziffern sind die WachstumseinbuĂen, die sich aus dem verspielten Vertrauen ergeben. In den vergangenen Monaten hat sich die Stimmung bei Verbrauchern und Unternehmern verbessert und ihre Unsicherheit ist gesunken. Dies dĂŒrfte auch mit der Hoffnung verbunden gewesen sein, dass die im Koalitionsvertrag angekĂŒndigten MaĂnahmen zeitnah umgesetzt werden und der Wirtschaft damit einen Schub verleihen. âWerden diese Erwartungen enttĂ€uscht und nimmt die Unsicherheit wieder zu, werden Haushalte und Unternehmen ihre Konsum- und Investitionsausgaben aufschiebenâ, so WollmershĂ€user weiter. Das dĂŒrfte die Erholung der Konjunktur zusĂ€tzlich dĂ€mpfen.
Text/Symbolfoto: ifo Institut am 09. Juli 2025