Am 08. Mai 1945 endeten der Zweite Weltkrieg und die nationalsozialistische Herrschaft in Deutschland. Das Erinnern in Deutschland an die Naziverbrechen hĂ€lt die HĂ€lfte der BundesbĂŒrger fĂŒr weiter angemessen (-5 im Vgl. zu Januar 2020), gut jeder FĂŒnfte (22 Prozent, +5) und damit mehr als zuletzt fordert ein gröĂeres AusmaĂ des Gedenkens ein. Etwa ebenso viele (23 Prozent, -2) sind der Ansicht, dass in Deutschland zu viel an die Verbrechen des Nationalsozialismus erinnert wird. Das hat eine reprĂ€sentative Umfrage von infratest dimap unter 1.325 Wahlberechtigten fĂŒr den ARD-DeutschlandTrend von Montag bis Dienstag dieser Woche ergeben.
Mit der russischen Aggression gegen die Ukraine sind Ăngste vor einem umfassenderen militĂ€rischen Konflikt in Europa zurĂŒckgekehrt. 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges sind fast zwei Drittel der BundesbĂŒrger (64 Prozent) in sehr groĂer oder groĂer Sorge vor einem groĂen Krieg in Europa, 34 haben wenig oder gar keine Sorgen diesbezĂŒglich. Vor elf Jahren, im Juni 2014, Ă€uĂerten nur 29 Prozent diese Sorge.
Die neue US-Administration drĂ€ngt die Ukraine zu Kompromissen mit Russland und schlieĂt deren NATO-Mitgliedschaft mittlerweile aus. Nach EinschĂ€tzung der Mehrheit der Deutschen (77 Prozent, -1 im Vgl. zu Dezember) liegt allerdings die Entscheidung zur Aufnahme von Verhandlungen mit Russland weiter in erster Linie bei der Ukraine. Zugleich meinen 47 Prozent (-6), eine Abtretung gewisser ukrainischer Gebiete werde fĂŒr eine Beendigung des Krieges nötig sein. Bei einer potentiellen NATO-Mitgliedschaft der Ukraine Ă€uĂern 48 Prozent Zustimmung (-1) und 40 Prozent Ablehnung.
Quelle: WDR Kommunikation am 07. Mai 2025
Foto: Das Holocaust-Denkmal in Berlin / Copyright: WDR/imago/paulrose