Zahl der Minijobber steigt deutlich

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Rund 7,9 Millionen waren 2023 geringfĂŒgig beschĂ€ftigt – 240.000 mehr als noch 2022

OsnabrĂŒck (ots) – Die Zahl der geringfĂŒgig BeschĂ€ftigten ist zuletzt deutlich angestiegen. Waren im Juni 2022 noch 7,6 Millionen Menschen in sogenannten Minijobs tĂ€tig, sind es im Juni 2023 rund 7,9 Millionen BeschĂ€ftigte. Das geht aus der Antwort auf eine kleine Anfrage der Linken an die Bundesregierung hervor, die der „Neuen OsnabrĂŒcker Zeitung“ (NOZ) vorliegt. Demnach sind rund 4,5 Millionen BeschĂ€ftigte ausschließlich in einem Minijob tĂ€tig, rund 3,4 Millionen Menschen haben einen Minijob zusĂ€tzlich zu einer weiteren TĂ€tigkeit. Die Zahl derer, die einen Minijob zusĂ€tzlich zu einer anderen TĂ€tigkeit erledigen, stieg von 2022 bis 2023 um rund 150.000 Personen an. Mit rund 60 Prozent sind Frauen unter den ausschließlich geringfĂŒgig BeschĂ€ftigten deutlich ĂŒberreprĂ€sentiert.

Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Susanne Ferschl, fĂŒhrt den Anstieg bei den Minijobs auf die Kopplung mit dem steigenden Mindestlohn zurĂŒck. Derzeit liegt die Verdienstgrenze bei 538 Euro. „Die Ausweitung der Minijobs durch die Kopplung mit dem Mindestlohn war ein eklatanter Fehler der Ampel-Regierung, den es schleunigst zu korrigieren gilt“, kritisiert Ferschl gegenĂŒber der NOZ. Minijobs seien „meist schlecht entlohnt, befristet, aufgrund des geringen Stundenumfangs nicht existenzsichernd und bieten keinerlei soziale Absicherung“. „Die Minijob-Grenze muss wieder vom Mindestlohn entkoppelt werden, damit diese prekĂ€re BeschĂ€ftigung nicht immer noch weiter ausgeweitet, sondern endlich eingedĂ€mmt wird“, forderte Ferschl.

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