Berlin, 26.01.2024. Breites Bündnis zieht rote Linie für das Reformvorhaben Kindergrundsicherung: Kinder sind keine kleinen Arbeitslosen und müssen raus aus dem Bürgergeld. Alles andere ist Etikettenschwindel. Der heute veröffentlichte Policy Brief der Bertelsmann-Stiftung unterstreicht diese Notwendigkeit.
Verena Bentele (Foto), Präsidentin des Sozialverbandes VdK und Sprecherin des Bündnis Kindergrundsicherung:
„Der Streit um die Kindergrundsicherung schwelt seit Monaten an. Nun scheinen die Diskussionen an einem Kipppunkt zu stehen und endgĂĽltig im Unsinn zu enden. Denn es wird eifrig diskutiert, ob man Kinder von BĂĽrgergeldbeziehenden nicht weiterhin in der Zuständigkeit der Jobcenter und damit in der Grundsicherung fĂĽr Arbeitssuchende belassen sollte. Dazu geben wir als BĂĽndnis klar ein Veto. Denn Kinder sind keine kleinen Arbeitslosen und sollten auch nicht so behandelt werden!“
Sabine Andresen, Präsidentin des Kinderschutzbund Bundesverbandes und Koordinatorin des Bündnis Kindergrundsicherung:
„Eine Reform, die den Namen Kindergrundsicherung trägt, kann nicht 2 Millionen armutsbetroffene Kinder aus dem BĂĽrgergeld ausklammern und sie in einem unpassenden System fĂĽr Arbeitslose belassen. Kinder sind nicht nur Anhängsel ihrer Eltern, sondern brauchen eine passgenaue Förderung. Eine Reform, die das verkennt, hat Namen, Kosten und Aufwand nicht verdient. Wir fordern die Regierungsparteien daher auf, einen echten Systemwechsel einzuläuten und endlich etwas Grundlegendes fĂĽr die Kinder mit ihren BedĂĽrfnissen und Nöten zu tun!“
Foto: VdK-Präsidentin Verena Bentele © VdK / Susie Knoll
